Heinrich-von-Stephan-Plakette – Wikipedia
Die Heinrich-von-Stephan-Plakette (ursprünglich: Heinrich-von-Stephan-Plakette der Deutschen Bundespost) wurde vom Bundespostminister Hans Schuberth am 26. Oktober 1952, zusammen mit der Philipp Reis-Plakette der Deutschen Bundespost, gestiftet.[1]
Anlass
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um Persönlichkeiten, die sich auf dem Gebiet des Postwesens hervorragend verdient gemacht haben, den Dank und die Anerkennung der Deutschen Bundespost öffentlich zum Ausdruck zu bringen, stiftete der Bundespostminister Hans Schuberth die Heinrich-von-Stephan-Plakette.
Der Verleihungstag ist gewählt, weil am 26. Oktober 1861 Philipp Reis im Physikalischen Verein zu Frankfurt am Main den ersten öffentlichen Experimentalvortrag über den von ihm erfundenen Fernsprecher hielt, und weil 1877, ebenfalls am 26. Oktober, Heinrich von Stephan den Fernsprecher zum staatlichen Nachrichtenmittel bestimmt hat.
Nach der Auflösung des Bundespostministeriums 1998 nimmt der Bundeswirtschaftsminister die Verleihung an verdiente Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und auf dem Gebiet der Postdienstleistungen wahr.
Plakette und Urkunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Plakette ist 52 × 52 Millimeter groß und zeigt auf der Vorderseite das Bild von Heinrich von Stephan im Profil und am Rande die umlaufende Schrift „Heinrich von Stephan 1831–1897“, auf der Rückseite befindet sich das Zitat „Ziel erkannt, Kraft gespannt“, das ebenfalls von Stephan stammt. Eingerahmt wird es durch die umlaufende Schrift „Für hervorragende Verdienste“. Der Entwurf für die Plakette stammt von Gottfried Kappen aus Kirchhellen.
Die Preisträger erhielten eine Verleihungsurkunde mit der Unterschrift des Bundespostministers und wurden im Amtsblatt der Bundespostministeriums bekannt gegeben. Die Plakette geht in das Eigentum des Preisträgers über.
Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1952: Staatssekretär a. D. Karl Sautter[2]
- 1953: Ministerialdirektor a. D. Hans Rackow[2][3]
- 1954: Geheimer Postrat Präsident a. D. Walter Schenk[2]
- 1955: Ministerialdirektor a. D. Friedrich Hubrig[2][4]
- 1956: Abteilungspräsident a. D. Hans Schwaighofer[2]
- 1957: nicht verliehen[2]
- 1958: Ministerialdirigent a. D. Heinrich Thomas[2]
- 1959: Präsident a. D. Adolf Stenz[2]
- 1960: nicht verliehen[2]
- 1961: Generaldirektor Marcel Faucon (Frankreich)[2][5]
- 1962: Generaldirektor Emil Raus (Luxemburg)[2]
- 1963: nicht verliehen[2]
- 1964: Generaldirektor Edmond Struyf (Belgien) und an Ministerialrat a. D. Robert Poeverlein[2][6]
- 1965: Ministerialdirektor a. D. Ferdinand Zaubitzer[7]
- 1966: Generaldirektor Edouard Weber (Internationales Büro des Weltpostvereins)[8]
- 1967: ?
- 1968: Karl Herz
- 1969: Vicente Tuascon (Bern)[9]
- 1970: Katsumi Soyama (Japanischer Vizeminister für Post- und Fernmeldewesen)[10]
- 1971: Oiva Johannes Saloila (Finnland)[11]
- 1972: Hendrik Reinoud[12]
- 1973: Generaldirektor Rudolf Pabeschitz (Österreich)[13]
- 1974: Markus Redli (Schweiz)[14][15]
- 1975: René Joder (Frankreich)[16]
- 1980/1981: Philippus Leenman, Generaldirektor der niederländischen Post- und Fernmeldeverwaltung[17]
- 1995: Christian Schwarz-Schilling
- 2001: Eberhard Witte[18][19]
- 2003: Klaus Zumwinkel[20][21][22]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Handwörterbuch des Postwesens; Herausgegeben vom Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen:
- 2. völlig überarbeitete Auflage, Frankfurt am Main, 1953; S. 70 und 352
- 3. Auflage, ‚1. Band A – F‘, Berlin, Juli 1971; S. 559 (»Ehrungen und Auszeichnungen« – V. Auszeichnungen der Deutschen Bundespost)
- Zeitschrift für das Post- und Fernmeldewesen (ZPF) mit Unterstützung des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen herausgegeben und verlegt im Josef Keller Verlag
- Hans Hübner: Ausgezeichnet! Anerkennung für besondere Verdienste und Treue bei Reichspost, Bundespost und Deutscher Post; in: Das Archiv Heft 2/2013; S. 70–76
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, Jahrgang 1952, Ausgabe A, Frankfurt (Main), den 26. Oktober 1952, Nr. 98, S. 491
- ↑ a b c d e f g h i j k l m ZPF Heft-Nr. 1/1965; S. 2
- ↑ ZPF Heft-Nr. 23/1953; S. 877
- ↑ ZPF Heft-Nr. 2/1956; S. 47
- ↑ ZPF Heft-Nr. 1/1962; S. 1
- ↑ ZPF Heft-Nr. 1/1965; S. 1
- ↑ ZPF Heft-Nr. 2/1966; S. 41
- ↑ ZPF Heft-Nr. 2/1967; S. 41
- ↑ ZPF Heft-Nr. 3/1970; S. 81
- ↑ ZPF Heft-Nr. 5/1971; S. 147
- ↑ ZPF Heft-Nr. 4/1972; S. 105
- ↑ ZPF Heft-Nr. 3/1973; S. 81
- ↑ ZPF Heft-Nr. 2/1974; S. 41
- ↑ ZPF Heft-Nr. 2/1975; S. 12
- ↑ Sarah Brian Scherer: Markus Redli. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ ZPF Heft-Nr. 1/1976; S. 10
- ↑ Drs. Philippus Leenman, Generaldirektor der niederländischen Post- und Fernmeldeverwaltung, wurde von Bundespostminister Gscheidle die Heinrich von Stephan-Plakette verliehen ( des vom 1. September 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der Computerwoche vom 9. Januar 1981
- ↑ Bundeswirtschaftsminister Müller zeichnet Pioniere des Wettbewerbs in Post und Telekommunikation aus Pressemitteilung des Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit vom 7. November 2001
- ↑ Eberhard Witte
- ↑ Hohe Auszeichnung für Postchef Zumwinkel – Wirtschaftsminister Clement verleiht Heinrich-von-Stephan-Plakette, Bonn, 13. November 2003
- ↑ Hohe Auszeichnung für Postchef Zumwinkel – Wirtschaftsminister Clement verleiht Heinrich-von-Stephan-Plakette vom 13. November 2003 auf Presseportal.de
- ↑ Zweifache Ehrung für IZA-Präsident Klaus Zumwinkel