Heinz-Joachim Fischer – Wikipedia

Heinz-Joachim Fischer (* 6. Juni 1944 in Meseritz, heute Międzyrzecz) ist ein deutscher Journalist, Publizist und Schriftsteller.

Heinz-Joachim Fischer ist in Meseritz, einem damals brandenburgischen Städtchen, östlich von Frankfurt (Oder), geboren; aufgewachsen in Berlin, Ost und West. Seine Eltern sind Paul (1902–1988) und Hildegard Fischer (1908–1971).

Nach dem Abitur 1963 am humanistischen Jesuiten-Gymnasium Canisius-Kolleg Berlin studierte er in Rom an der vom Orden der „Gesellschaft Jesu“ geleiteten Päpstlichen Gregoriana-Universität als Mitglied des Collegium Germanicum, von 1963 an, in der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils, zuerst drei Jahre lang Philosophie, von 1966 bis 1971 Theologie, dazu verwandte geisteswissenschaftliche Fächer, auch an der Universität München. 1970 absolviert er das Lizenziat der Theologie und 1973 wurde er mit einer religionsphilosophischen Arbeit zum Dr. phil. promoviert.

Nach einigen Monaten der journalistischen Lehre beim Münchner Merkur trat er im September 1974 in die Politische Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein. Im Mai 1975 wurde ihm die Berichterstattung über die katholische Kirche anvertraut.

Von 1978 bis 2009 arbeitete er als F.A.Z.-Korrespondent in Rom für Italien und den Vatikan. Im Auftrag der Zeitung besuchte er wiederholt alle Regionen Italiens und schrieb darüber Reiseberichte, Landschaftsporträts, Kunstbücher und Personenessays, die in verschiedenen Büchern ihren Niederschlag fanden.

Die Pflicht, den Papst, zuerst Johannes Paul II. (1978 bis 2005), dann Benedikt XVI. (seit April 2005), auf den Reisen in alle Kontinente zu begleiten, nutzte er, um eine sich globalisierende Welt aus der Nähe kennenzulernen. Er besuchte dabei mehr als 100 Länder und legte rund 900.000 Kilometer zurück. Die langen Erfahrungen mit dem Vatikan, mit Päpsten und einer Weltkirche, gingen in Sachbücher ein.

Die Ewige Stadt bildet den Schauplatz für zwei Romane, einen theologischen und einen politischen, in denen ein Bild Roms über den Tag des Journalisten hinaus versucht wurde. Dass Rom dabei ein faszinierendes Geheimnis bleibt, zeigt die Neuauflage des Vatikan-Thrillers mit dem Titel Mistero im September 2008.

  • Für seine Berichterstattung erhielt er mehrere Journalisten-Preise, darunter den „Premio Roma“ und den „Premio Goethe“.
  • 1992 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
  • Ehrenbürger der italienischen Gemeinde Costermano, Italien.
  • Seit 2015 Ehrentitel „Ambasciatore del Lago di Garda/Botschafter des Gardasees“.

Werke (Auswahl)

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