Heinz Stöckel (Jurist) – Wikipedia
Heinz Stöckel (* 15. Januar 1940[1] in Bayreuth[2]; † 23. November 2015) war ein deutscher Jurist. Zum Ende seiner Laufbahn war er Generalstaatsanwalt in Nürnberg und Honorarprofessor an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem Studium der Rechtswissenschaften[3] promovierte Heinz Stöckel im Jahr 1966 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg[4] zum Thema Gesetzesumgehung und Umgehungsgesetze im Strafrecht.[5] Anschließend wurde er Staatsanwalt und Richter in Nürnberg und Neumarkt in der Oberpfalz, dort als Direktor des Amtsgerichts.[4][5] Er wechselte an das Bayerische Staatsministerium der Justiz und wurde dort zunächst Referent für Strafrecht, später für die Personalangelegenheiten des Höheren Dienstes.[4] 1985 ging er zurück nach Nürnberg und wurde am dortigen Oberlandesgericht zunächst Leitender Oberstaatsanwalt, von 1996 bis 2005 war er Generalstaatsanwalt.[4][6] Außerdem war er seit 1996 Honorarprofessor für Strafrecht und Kriminologie im Fachbereich Rechtswissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.[4]
Heinz Stöckel war verheiratet und hinterlässt zwei Töchter. Er ist auf dem Nürnberger Westfriedhof begraben.[7]
Gesellschaftliches Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinz Stöckel war vielfach gesellschaftlich engagiert. So war er seit Gründung des Vereins Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Museum und Kunst Zirndorf,[8] langjähriger 2. Vorsitzender der Fürther Gesellschaft der Kunstfreunde[9] und langjähriger Beirat im Vorstand der Dante Alighieri Gesellschaft Nürnberg.[10][11] Für den Orden der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) war er Ansprechpartner in Fällen von sexuellem Missbrauch.[12]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2001 wurde Heinz Stöckel das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Außerdem war er seit 1994 Ritter des Verdienstordens der Italienischen Republik.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeige der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in den Nürnberger Nachrichten vom 30. November 2015.
- ↑ a b Presidenza della Repubblica, Dettaglio decorato: Stoeckel Dott. Heinz.
- ↑ beck-shop.de – Die Fachbuchhandlung: Prof. Dr. Heinz Stöckel.
- ↑ a b c d e Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Fachbereich Rechtswissenschaft: Honorarprofessor Dr. Heinz Stöckel.
- ↑ a b Christian Becker: Schrifttum: Strafrechtspraxis und Reform – Festschrift für Heinz Stöckel zum 70. Geburtstag. In: HRRS – Onlinezeitschrift für Höchstrichterliche Rechtsprechung zum Strafrecht, Ausgabe November 2011, S. 480 ff.
- ↑ Der Generalstaatsanwalt sagt Adieu. Oberpfalznetz.de, Artikel vom 26. Januar 2005.
- ↑ Traueranzeige der Familie in der Süddeutschen Zeitung vom 30. November 2015.
- ↑ Traueranzeige der Gesellschaft für Museum und Kunst Zirndorf in den Fürther Nachrichten vom 30. November 2015.
- ↑ Traueranzeige der Fürther Gesellschaft der Kunstfreunde e. V. in den Fürther Nachrichten vom 2. Dezember 2015.
- ↑ Dante Alighieri Gesellschaft Nürnberg, Berichte aus dem Vereinsleben.
- ↑ Dante Alighieri Gesellschaft Nürnberg, Vorstand.
- ↑ Deutsche Ordensobernkonferenz (Hrsg.): Ansprechpartner der Ordensgemeinschaften päpstlichen Rechts in Fällen von sexuellem Missbrauch ( vom 20. Dezember 2015 im Internet Archive) (Stand: 22. September 2015)
Personendaten | |
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NAME | Stöckel, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Generalstaatsanwalt in Nürnberg |
GEBURTSDATUM | 15. Januar 1940 |
GEBURTSORT | Bayreuth, Deutschland |
STERBEDATUM | 23. November 2015 |