Helmut Brunner – Wikipedia
Helmut Brunner (* 14. September 1954 in Kötzting) ist ein deutscher Politiker (CSU). Er war vom 30. Oktober 2008 bis zum 21. März 2018 Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in den Kabinetten Seehofer I und Seehofer II.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1960 bis 1969 besuchte er die Volksschule, anschließend die Berufsschule, danach die Fachschule und Landvolkshochschule[1]. 1976 legte er seine Meisterprüfung der Landwirtschaft ab.
Partei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brunner ist seit 1977 Mitglied der CSU. Seit 1978 gehört er dem Kreistag Regen an und war von 1978 bis 2008 Gemeinderat in Zachenberg. Von 1989 bis Mai 2015 war er CSU-Vorsitzender im Kreis Regen. Im September 2015 wurde er vom CSU-Kreisverband zum Ehrenvorsitzenden ernannt.[2]
Abgeordneter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1994 bis 2018 gehörte Brunner dem Bayerischen Landtag an. Nach der Zusammenlegung der Stimmkreise Regen und Freyung-Grafenau erhielt er 2003 und 2008 ein Direktmandat des gemeinsamen Stimmkreis 207 (Regen, Freyung-Grafenau) für den Landtag. In der Legislaturperiode 2003 bis 2008 wurde er zum Vorsitzenden des Ausschusses für Landwirtschaft und Forsten gewählt. Zur Landtagswahl 2018 trat er nicht wieder an und beendete damit seine politische Karriere.[3]
Landwirtschaftsminister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 30. Oktober 2008 übernahm Brunner von Josef Miller das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Kabinett Seehofer I). Im Kontext deutlich gesunkener Erzeugerpreise für Milch stellte Brunner im September 2015 Finanzhilfen von 10 Millionen Euro für bayerische Milchbauern in Aussicht.[4] Er forderte ebenfalls staatliche Bürgschaften für gefährdete Betriebe und eine Kampagne für den Export von Milch.[5]
Verwandten-Affäre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brunner hatte seine Frau, Schwester und Nichte von 1999 bis 2009, 2008 bzw. 2002 als Bürofachkraft und Aushilfe in seinem Abgeordnetenbüro angestellt. Nach Bekanntwerden seiner Verwicklung in die Verwandtenaffäre kündigte er an, 13.500 Euro zurückzahlen zu wollen.[6]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Forstminister Bayerns war es eine seiner Aufgaben, vor der Gefahr von Waldbränden zu warnen. Am 3. Oktober 2015 löste er jedoch selbst einen Waldbrand aus, als er auf seinem Einödhof in Zachenberg die vermeintlich abgelöschte Asche verbrannter Gartenabfälle an einer nahen Böschung entsorgte. Der Kleinbrand wurde von der Feuerwehr gelöscht[7] und das Landratsamt Regen verhängte ein Verwarnungsgeld von 35 €, weil er die Gartenabfälle an einem Feiertag verbrannt hatte.[8]
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerische Staatsforsten (Aufsichtsratsvorsitzender)
- Bayerischer Wald-Verein (Präsident)
- Förderverein Eissport Regen e. V. (Präsident)
- Bayerischer Bauernverband
- Lebenshilfe-Stiftung Regen (Vorstand)
- Waldbesitzervereinigung
- Bayerisches Rotes Kreuz
- Freiwillige Feuerwehr
- Reservist der Bundeswehr
Ehrungen und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2009 erhielt Brunner die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber. 2015 wurde ihm der Ehrenbrief und 2018 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Regen verliehen.[9] Seine Heimatgemeinde Zachenberg verlieh ihm am 29. Juni 2018 die Ehrenbürgerwürde.[10] 2019 erhielt er die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold.[11]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helmut Brunner ist römisch-katholisch, verheiratet und hat zwei Kinder. 1981 übernahm er den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Biographie auf den Seiten des bairischen Landtages ( vom 5. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 5. März 2016.
- ↑ Helmut Brunner ist CSU-Ehrenvorsitzender. Der Bayerwald-Bote, 13. September 2015, abgerufen am 11. November 2015.
- ↑ Agrarminister Brunner hört im Herbst auf. Süddeutsche Zeitung, 5. Januar 2018, abgerufen am 26. August 2020.
- ↑ Agrar: Zehn Millionen für Milchbauern - Brunner will mehr. Focus Online, 21. September 2015, abgerufen am 11. November 2015.
- ↑ Vor Sonderkonferenz: Druck für Milchkrisen-Hilfe. Focus Online, 20. September 2015, abgerufen am 11. November 2015.
- ↑ Amigo-Affäre: Bayerns Agrarminister Brunner zahlt 13.500 Euro zurück. Spiegel Online, 4. Mai 2013, abgerufen am 11. November 2015.
- ↑ Feuerwehr beim Forstminister. Bayerischer Rundfunk, 8. Oktober 2015, archiviert vom am 10. Oktober 2015; abgerufen am 11. November 2015.
- ↑ 35 Euro für einen Waldbrand. Süddeutsche Zeitung, 20. Oktober 2015, abgerufen am 11. November 2015.
- ↑ kt: Große Ehre für einen großen Kämpfer: Helmut Brunner ist Ehrenbürger. PNP, 15. April 2018, abgerufen am 16. April 2018.
- ↑ dr: Brunner ist Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde. PNP, 29. Juni 2018, abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ Terminhinweis: Bayerischer Landtag ehrt 43 Persönlichkeiten mit der Verfassungsmedaille 2019 | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 7. Februar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Brunner, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CSU), MdL |
GEBURTSDATUM | 14. September 1954 |
GEBURTSORT | Bad Kötzting |