Henry Blanke – Wikipedia

Henry Blanke, auch Heinz Blanke, gebürtig Ernst Heinrich Blanke (* 30. Dezember 1901 in Steglitz b. Berlin, Deutschland;[1]28. Mai 1981 in Los Angeles, Kalifornien, USA), war ein US-amerikanischer Filmproduzent, Filmregisseur und Drehbuchautor deutscher Herkunft.

Henry Blanke, der Sohn des deutschen Malers Wilhelm Blanke, begann seine Karriere ca. 1920 als Produktionsassistent in der Universum Film AG (UFA) und stieg bereits wenige Monate später zum persönlichen Assistenten von Regisseur Ernst Lubitsch auf. Als Lubitsch 1922 ein Filmangebot aus Hollywood annahm, begleitete Blanke ihn und blieb auch in den folgenden Jahren sein Assistent. Ab 1924 standen beide Künstler in den Warner Bros. Studios unter Vertrag. Die Zusammenarbeit Lubitschs mit der Studioleitung gestaltete sich aber so schwierig, dass der Regisseur 1926 zu Metro-Goldwyn-Mayer wechselte. Blanke blieb bei Warner Bros. und stieg dort aufgrund seiner ökonomischen Arbeitsweise und seiner guten englischen und deutschen Sprachkenntnisse in der Studiohierarchie schnell auf.

In den folgenden Jahren pendelte Blanke zwischen Berlin und Hollywood und arbeitete in unterschiedlichen Funktionen, wie zum Beispiel im Jahre 1927 als Assistent von Fritz Lang bei dessen Produktion Metropolis. 1929 fungierte er als einer der drei Geschäftsführer der Glashaus-Film GmbH in Berlin.[2] Im Januar 1930 kehrte er nach Hollywood zurück, um dort (kurz nach der Einführung des Tonfilms) die Produktion deutschsprachiger Versionen zu beaufsichtigen.[3]

Henry Blanke blieb in den folgenden drei Jahrzehnten bei Warner Bros. und arbeitete in den im Stadtteil Burbank gelegenen Studios als associate producer (Leitender Produzent). Unter seiner Aufsicht entstand eine Vielzahl der wichtigsten Warner Bros. Filme der so genannten Goldenen Ära – mit Stars wie Paul Muni, Bette Davis, Humphrey Bogart und vielen mehr.

Insgesamt achtmal war ein von Blanke produzierter Film für den Oscar in der Kategorie Bester Film nominiert. Dennoch konnte er nur einmal, im Jahre 1938, die Goldstatue für den Film Das Leben des Emile Zola entgegennehmen.

1961 zog sich Blanke ins Privatleben zurück. Er erlag wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag einem Schlaganfall.

Henry Blanke war zweimal verheiratet. Mit seiner ersten Ehefrau Ursula Liebenow hatte er eine 1938 geborene Tochter namens Naomi.[4][5]

Filmografie (Auswahl)

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Oscar/Bester Film

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Einzelnachweise

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  1. Geburtsurkunde StA Steglitz Nr. 1/1902.
  2. HRB Nr. 27186, Eintrag im Berliner Handelsregister am 18. April 1929
  3. Passagierliste des Norddeutschen Lloyd, Schiff "Bremen", Abfahrt am 3. Januar 1930. Quelle: Ancestry
  4. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Steglitz, Nr. 886/1929
  5. Sammlung Geburtenindex Kalifornien. Quelle: Ancestry.com