Hensberg – Wikipedia

Hensberg
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 51° 8′ 28″ N, 7° 1′ 13″ O
Höhe: etwa 111 m ü. NHN
Postleitzahl: 42699
Vorwahl: 0212
Hensberg (Solingen)
Hensberg (Solingen)

Lage von Hensberg in Solingen

Hensberg
Hensberg

Hensberg ist ein Gehöft im Südwesten der bergischen Großstadt Solingen.

Lage und Beschreibung

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Der Ort befindet sich im südwestlichen Bereich des Solinger Stadtgebietes im Stadtteil Aufderhöhe südlich der Bundesstraße 229, der Aufderhöher Straße. Die nur wenigen zu dem Ort gehörenden Gebäude befinden sich am Ende der Straße Hensberg, die in einem Wohngebiet vom Enzianweg bzw. vom Fliederweg abzweigt. Hensberg liegt auf einem Höhenzug westlich des Nacker Bachtals. Von dem Ort aus fällt das Gelände zum Nacker Bach hin teils steil ab.

Benachbarte Ortslagen sind bzw. waren (von Nord nach West): Steinendorf, Brachen, Kohlsberg, Schirpenbruch, Gillicher Dahl, Holzhof, Gillich, Aufderhöhe, Schlagbaum und Löhdorf.

Der Ortsname Hensberg ist vermutlich von dem Familiennamen Hens (= Hannes?[1]) abgeleitet.[2]

Die Geschichte des Ortes kann bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden.[2] Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als [...]sberg benannt. Hensberg wurde in den Ortsregistern der Honschaft Ruppelrath innerhalb des Amtes Solingen geführt. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort unbenannt, die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet ihn ebenfalls unbenannt nordöstlich von Dahl. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort erneut unbenannt neben Dahl verzeichnet.[3] Die Preußische Neuaufnahme von 1893 verzeichnet den Ort als Hensberg.

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Höhscheid, die 1856 zur Stadt erhoben wurde.

1815/16 lebten 15, im Jahr 1830 18 Menschen im als Häuser bezeichneten Wohnplatz.[4][5] 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Ruppelrath innerhalb der Bürgermeisterei Höhscheid, dort lag er in der Flur VII. Höhe. Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit drei Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 17 Einwohner im Ort, davon fünf katholischen und zwölf evangelischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit einem Wohnhaus und fünf Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden zwei Wohnhäuser mit zwölf Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ortsteil ein Wohnhaus mit sechs Einwohnern und gehörte zum evangelischen Kirchspiel Rupelrath, 1905 zählt der Ort ein Wohnhaus mit acht Einwohnern.[8][9]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Hensberg ein Ortsteil Solingens. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die zum größten Teil unbebauten Flächen rund um Aufderhöhe zunehmend durch neue Wohnhaussiedlungen erschlossen. So wurden in den 1950er Jahren etwa der Flieder- und der Enzianweg angelegt, die mit Einfamilienhäusern bebaut wurden. Diese Siedlung nördlich von Hensberg wurde bis um die Jahrtausendwende noch erweitert. Hensberg selbst ist jedoch bis heute durch seine Lage am Rande von Weide- und Ackerflächen ländlich geprägt, das ehemalige Bauernhaus und umliegende landwirtschaftlich genutzte Nebengebäude sind erhalten.[10]

Commons: Solingen-Hensberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. a b Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  5. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  9. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Amtl. Stadtpläne ab 1948