Kokopo – Wikipedia

Kokopo
Staat: Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea
Provinz: East New Britain
Koordinaten: 4° 21′ S, 152° 16′ OKoordinaten: 4° 21′ S, 152° 16′ O
 
Einwohner: 20.262 (2005)
Zeitzone: AEST (UTC+10)
 
Bürgermeister: Albert Buanga
Kokopo (Papua-Neuguinea)
Kokopo (Papua-Neuguinea)
Kokopo
Blick auf die Landungsbrücke von Herbertshöhe (vor 1910); im Hintergrund die Vulkane

Kokopo (bis 1919 Herbertshöhe[1]) ist die siebtgrößte Stadt von Papua-Neuguinea und Hauptstadt der Provinz East New Britain auf der Insel Neubritannien.

Kokopo liegt 30 km von der ehemaligen Provinzhauptstadt Rabaul entfernt, ist erreichbar auf dem Kokopo-Highway und besitzt einen Flughafen.

Im Jahr 1980 hatte Kokopo 2.200 Einwohner. Nach dem verheerenden Ausbruch des Vulkans Tavurvur am 19. September 1994 flohen die meisten Einwohner Rabauls hierher und siedelten hier auf Dauer. In der Folge wurde Kokopo Provinzhauptstadt, da der Ort auf Grund seiner geschützten Lage mehr Sicherheit bot und bereits über eine städtische Infrastruktur verfügte.[2] Im Jahr 2000 war Kokopos Bevölkerung auf 20.262 und damit fast auf das Zehnfache, verglichen mit dem Jahr 1980, angewachsen.

Zu Kokopo wird auch der Nachbarort Vunamami gerechnet, da beide Orte durch die Flüchtlinge aus Rabaul zusammengewachsen sind. Auch Vunapope gehört heute zu Kokopo.

Kokopo hieß zur Zeit der Kolonie Deutsch-Neuguinea Herbertshöhe und war von 1899 bis 1910 Hauptstadt der ganzen Kolonie und Sitz des Gouverneurs.[1]

Die weithin bekannte Unternehmerin Emma Kolbe (Königin Emma des Südpazifiks) hatte ein Haus in Kokopo, das jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.[2][3] Auch Mitglieder ihrer Familie, so etwa ihre Schwester Phebe und deren Mann Richard Parkinson erwarben um Kokopo herum umfangreichen Grundbesitz. Beide sind westlich der Stadt in Kuradui beerdigt.[4]

Die Kreolsprache Unserdeutsch entstand um das Jahr 1900 in der Nähe der damaligen Stadt Herbertshöhe.

An diesem Ort und auf der nahe gelegenen Insel Kabakon spielt die Geschichte um den Aussteiger August Engelhardt, die von den Autoren Marc Buhl im Roman Das Paradies des August Engelhardt (2011) und Christian Kracht im Roman Imperium (2012) literarisch verarbeitet wurde.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. a b Lexikoneintrag: Herbertshöhe. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II, Quelle und Meyer, Leipzig 1920, S. 57:
    Zitat: „Herbertshöhe, Europäeransiedlung mit großen Kokospalmpflanzungen an der äußeren Blanchebucht (Gazellehalbinsel auf Neupommern im Bismarckarchipel, Deutsch-Neuguinea) an Stelle des Eingeborenendorfes Kokopo und von den Eingeborenen noch immer Kokopo benannt, 1890–1899 Sitz der Verwaltungsbehörden des Bismarckarchipels, von 1899 bis 1909 auch des Gouvernements von Deutsch-Neuguinea.“
  2. a b Isimel Puipui: Kokopo Urban Local Level Government. (PDF; 1 MB; 7 Seiten mit Karten) In: Local Government Managers Australia. South Melbourne, Australia [ohne Datum], archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. April 2011; abgerufen am 30. Juli 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lgma.org.au
  3. Unbekannter Autor: Sights: Architectural, cultural – Queen Emma's House. In: Lonly Planet. [ohne Datum], abgerufen am 30. Juli 2013 (englisch).
  4. Damon Salesa: Emma and Phebe: Weavers of the Border. Veröffentlicht in: The Journal of the Polynesian Society, 2014. Band 123. 2. Ausgabe. online