Herta Flor – Wikipedia
Herta Flor (* 1954 in Schnaittenbach) ist eine deutsche Neuropsychologin. Sie ist wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Neuropsychologie und Klinische Psychologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und Lehrstuhlinhaberin für Neuropsychologie an der Universität Heidelberg.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach ihrer Schulzeit am Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium in Amberg studierte sie Psychologie an der Universität Tübingen. Bei einem Forschungsaufenthalt an der Yale University legte sie die Grundlagen für ihr späteres Arbeitsgebiet, die Schmerzforschung. 1991 publizierte Flor den Tübinger Bogen zur Erfassung von Schmerzverhalten.[1]
Sie erarbeitete grundlegende Erkenntnisse über die enge Verbindung zwischen körperlichen Ursachen und der psychologischen Dimension des Schmerzes. Sie zeigte erstmals klar auf, welche psychologischen Grundvoraussetzungen dazu beitragen, dass sich Schmerzen chronisch ausbilden.[2] Im Jahr 2004 gelang es ihr, in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Mannheim sowie der Universität Heidelberg den Sonderforschungsbereich 636 „Lernen, Gedächtnis und Plastizität des Gehirns: Implikationen für die Psychopathologie“, dessen Sprecherin sie ist, an das Zentralinstitut zu holen.
Eine ihrer Doktorandinnen war Sabine Grüsser-Sinopoli.[3]
Auszeichnungen und Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2000: Max-Planck-Forschungspreis
- 2002: Deutscher Psychologie-Preis
- 2004: Forschungspreis 2004 des Landes Baden-Württemberg[4]
- 2004: Ordentliches Mitglied der Academia Europaea[5]
- 2008: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina[6]
- 2015: Ehrendoktorat der Freien Universität Amsterdam
- 2019: Ehrendoktorat der Universität Aalborg[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Herta Flor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Publikationen erfasst durch ZPID im Projekt "PsychAuthors"
- Herta Flor in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Herta Flor und Karin Heimerdinger: Erfassung des Schmerzverhaltens ( des vom 29. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: Edgar Geissner und Georg Jungnitsch (Ed.): Psychologie des Schmerzes. Diagnose und Therapie (S. 99–105). Weinheim: Psychologie Verlags Union, 1992.
- ↑ Beschreibung als MPF Preisträgerin 2000 bei Max-Planck-Gesellschaft ( vom 16. August 2009 im Internet Archive)
- ↑ Nachruf: Sucht ohne Stoff. In: tagesspiegel.de. 14. Januar 2008, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑ Archivlink ( des vom 28. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Mitgliederverzeichnis: Herta Flor. Academia Europaea, abgerufen am 24. Juni 2017 (englisch).
- ↑ Mitgliedseintrag von Herta Flor (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 6. Juli 2016.
- ↑ Torsten Lauer: ZI-Wissenschaftlerin Herta Flor erhält Ehrendoktorwürde der Universität Aalborg. Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Pressemitteilung vom 6. Mai 2019 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 6. Mai 2019.
Personendaten | |
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NAME | Flor, Herta |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Neuropsychologin |
GEBURTSDATUM | 1954 |
GEBURTSORT | Schnaittenbach |