Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland – Wikipedia
Das Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ist eine Auszeichnung der Bundesingenieurkammer für herausragende Werke des Ingenieurbaus in der Bundesrepublik Deutschland. Die Auszeichnung, die erstmals am 5. Dezember 2007 vergeben wurde, wird von der Bundesregierung gefördert und finanziell unterstützt.
Ziele und Kriterien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ehrung soll dazu beitragen, neben der technischen und wirtschaftlichen auch die kulturelle Bedeutung der Ingenieurbaukunst der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Nicht zuletzt soll die Auszeichnung die gesellschaftliche Akzeptanz für technische Innovationen der Baukunst stärken und junge Menschen für den Bauingenieurberuf begeistern.
Als Kriterien der Auszeichnung müssen die Objekte vor über 50 Jahren entstanden und von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des Bauingenieurwesens sein.
Ausgezeichnete Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein wissenschaftlicher Beirat der Bundesingenieurkammer hat eine Liste mit 70 auszeichnungswürdigen Ingenieurbauwerken erarbeitet. Davon wurden bisher ausgezeichnet:[1]
2007
- Schiffshebewerk Niederfinow in Brandenburg, Bauzeit: 1927–1934
2009
- Göltzschtalbrücke im Vogtland, Bauzeit: 1846–1851[2]
- Stuttgarter Fernsehturm, Bauzeit: 1954–1955[3]
- Schwebefähre Osten–Hemmoor bei Cuxhaven, Bauzeit: 1908–1909
2010
- Himbächel-Viadukt im Odenwald, Bauzeit: 1880–1881
- Leuchtturm Roter Sand in der Deutschen Bucht, Bauzeit: 1880–1885
- Sayner Hütte in Bendorf am Rhein, Bauzeit: 1829–1830
2011
- Flughafen Berlin-Tempelhof, Bauzeit: 1935–1941
- Fleischbrücke in Nürnberg, Bauzeit: 1596–1598
- St. Pauli Elbtunnel in Hamburg, Bauzeit: 1907–1911
2012
- König-Ludwig-Brücke in Kempten, Bauzeit: 1847–1851
2013
- Pumpwerk Alte Emscher in Duisburg, Bauzeit: 1912–1914
- Rendsburger Hochbrücke, Bauzeit: 1911–1913[4]
- Großmarkthalle Leipzig, Bauzeit: 1927–1929
2014
- Neues Museum Berlin, Bauzeit: 1843–1855
- Wutachtalbahn (Sauschwänzlebahn) im Südschwarzwald, eröffnet: 1890
2015
- Pretziener Wehr an der Elbe in Sachsen-Anhalt, Bauzeit: 1871–1875
2016
- Förderturm Camphausen IV im Saarland, Bauzeit: 1908–1911
- Bleilochtalsperre in Thüringen, Bauzeit: 1930–1932
2017
- Dampfmaschinenhaus „Moschee“ von Potsdam, Bauzeit: 1841–1843
- Großmarkthalle Hamburg, Bauzeit: 1958–1962
2018
- Ludwig-Donau-Main-Kanal, Bauzeit: 1836–1846
- Teepott Warnemünde, Baujahr: 1968
2019
- Planetarium Jena, Bauzeit: 1924–1926
- Gasometer Oberhausen, Bauzeit: 1927–1929
2020
- Nordschleuse in Bremerhaven. Bauzeit: 1928–29
- Nibelungenbrücke Worms, Bauzeit 1951–1953
2021
- Sendehalle Sender Felsberg-Berus, Bauzeit 1954–1955
2022
- Rappbode-Talsperre, Bauzeit 1952–1959
2023
- Zeltdach des Olympiastadions München, Bauzeit 1970–1972
Bildübersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2009: Göltzschtalbrücke
- 2009: Stuttgarter Fernsehturm
- 2010: Himbächel-Viadukt, Odenwaldbahn
- 2010: Leuchtturm Roter Sand
- 2010: Sayner Hütte
- 2011: Fleischbrücke
- 2011: St. Pauli Elbtunnel
- 2012: König-Ludwig-Brücke
- 2013: Pumpwerk Alte Emscher
- 2013: Rendsburger Hochbrücke
- 2013: Großmarkthalle Leipzig
- 2014: Neues Museum Berlin
- 2014: Wutachtalbahn
- 2015: Pretziener Wehr
- 2016: Förderturm Camphausen IV
- 2016: Bleilochtalsperre
- 2017: Großmarkthalle Hamburg
- 2018: Kanalhafen Kelheim und Schleuse 1 am Ludwig-Donau-Main-Kanal
- 2018: Teepott Warnemünde
- 2019: Planetarium Jena
- 2019: Gasometer Oberhausen
- 2020: Nordschleuse Bremerhaven
- 2020: Nibelungenbrücke Worms
- 2021: Sendehalle Berus
- 2022: Rappbode-Talsperre
- 2023: Zeltdach des Olympiastadion Münchens
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schriftenreihe zu den Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst (etwa 100-seitige illustrierte Publikation, die zur Titelverleihung erscheint und die das jeweilige Wahrzeichen beschreibt)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesingenieurkammer: Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst
- Bundesingenieurkammer: Liste auszeichnungswürdiger Ingenieurbauwerke
- DIB: Wichtige Ingenieurbauwerke werden jetzt als „Wahrzeichen“ ausgezeichnet
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst, Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland, 2023
- ↑ Titel für Göltzschtalbrücke auf n-tv.de
- ↑ Eine weltweite Revolution im Turmbau | Fernsehturm Stuttgart wird „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. dbz.de, 22. Januar 2018, abgerufen am 28. Dezember 2023.
- ↑ Titel für die Hochbrücke – und Pläne für ihren Ersatz. In: Landeszeitung. 22. September 2013, abgerufen am 25. September 2013.