Hittnau – Wikipedia
Hittnau | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Pfäffikon |
BFS-Nr.: | 0173 |
Postleitzahl: | 8335 |
Koordinaten: | 704626 / 247527 |
Höhe: | 640 m ü. M. |
Höhenbereich: | 603–929 m ü. M.[1] |
Fläche: | 12,95 km²[2] |
Einwohner: | 3912 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 255 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 8,6 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Carlo Hächler (FDP) |
Website: | www.hittnau.ch |
Hittnau | |
Lage der Gemeinde | |
Hittnau (zürichdeutsch Hittni oder Hittnau[5]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Pfäffikon des Schweizer Kantons Zürich. Zu der Gemeinde gehören die Ortschaften Ober- und Unterhittnau, Isikon, Hasel, Dürstelen, Schönau und Hofhalden.
Geographie und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hittnau wurde als Hittenouva im Jahr 905 erstmals urkundlich erwähnt. Es liegt im Zürcher Oberland oberhalb des Pfäffikersees auf einem Sattel zwischen dem Kempt- bzw. Glatttal und dem Tösstal. Die Hauptverbindung schafft die Verbindungsstrasse Pfäffikon ZH–Saland, auf der auch eine Busverbindung nach Bauma verkehrt.
Die Luppmen durchfliesst als Quellfluss der Kempt das Dorf als erste Ortschaft nach ihren Ursprüngen zwischen dem Golfplatz am Stoffel und den Riedern bis auf Bäretswils Pulten. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Stoffel mit 928 m ü. M., ein bewaldeter Berg der Almenkette links der Töss, zwischen Bachtel und Kyburg. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt an der Luppmen unterhalb der Mühle Balchenstal vor dem Tobelweiher auf 604 m ü. M. Das Gemeindegebiet liegt grösstenteils westlich des Stoffels. Von der Gemeindefläche dienen 47,1 % der Landwirtschaft, 37,4 % ist mit Wald bedeckt, 10,4 % sind Siedlungs- und 3,5 % Verkehrsfläche, 0,6 % sind Gewässer und 0,9 % unproduktive Fläche (Stand 2018).[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | |
---|---|---|---|---|
1467 | ca. 165 | 1634 | 448 | |
1762 | 1300 | 1836 | 1963 | |
1850 | 1817 | 1900 | 1338 | |
1910 | 1255 | 1940 | 1292 | |
1950 | 1320 | 1960 | 1357 | |
1980 | 1347 | 1990 | 2078 | |
2000 | 2965 | 2001 | 3012 | |
2002 | 3031 | 2003 | 3111 | |
2004 | 3150 | 2005 | 3182 | |
2006 | 3197 | 2007 | 3302 | |
2008 | 3378 | 2009 | 3425 | |
2010 | 3467 | 2011 | 3464 | |
2012 | 3506 | 2013 | 3555 | |
2014 | 3629 | 2015 | 3585 | |
2020 | 3728 | 2022 | 3753 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindepräsident ist Carlo Hächler (FDP, Stand 2023).[8]
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Hittnau: SVP 39,81 % (+3,58), SP 11,12 % (+1,18), glp 10,51 % (−0,71), FDP 8,59 % (−3,25), Mitte 7,90 % (+2,01), Grüne 6,54 % (−5,32), EVP 5,42 % (−1,02), EDU 3,38 (−1,10).[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Von Schwarz und Silber geständert und ein mit einem schwarzen Adler belegter goldener Balken
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jakob-Stutz-Wanderweg:[10]
Von Pfäffikon durch das Luppmentobel kommend, erreicht der thematische Wanderweg beim Tobelweiher den Geburtsort des Volksdichters (1801–1877). Von dort steigt der Weg zur Mühle Balchenstal, wo Stutz als Waise bei seiner Patin unterkam. Den Informationstafeln folgend, führt der Weg hinauf nach Unterhittnau und zum Hof Luspi, wo ein Freund des Dichters wohnte. In Isikon heissen die Stationen «Stutz Geburtshaus» und «Jakob-Stutz-Brunnen». Von hier steigt der Weg zum Reservoir über Ravensbühl und verlässt dort Hittnau in Richtung Wila-Tösstal-Sternenberg.
- Reformierte Kirche von 1708
- Gemeindehaus
- Ehemalige Weberei Stutz
- Geburtshaus von Jakob Stutz
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Stutz (* 1801 in Isikon; † 1877 in Bettswil bei Bäretswil), Schriftsteller und «Volksdichter»
- Ernst Tappolet (* 1870 in Hittnau; † 1939 in Basel), Romanist und Mitbegründer des Glossaire des patois de la Suisse romande
- Alfred Hiestand (* 1943 in Hittnau), Unternehmer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ueli Müller: Hittnau. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Martin Leonhard, Peter Niederhäuser, Markus Stromer: Hittnau. Geschichte und Geschichten aus 1100 Jahren. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0754-X.
- Hans Martin Gubler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band III: Die Bezirke Pfäffikon und Uster. Hittnau (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 66). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1978, ISBN 3-7643-0991-1, S. 268–281 (Digitalisat).
- Ueli Müller: Hittnau. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 3. November 2006.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
- ↑ Gemeindeporträts. Hittnau. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
- ↑ Quellen, vor 1850: Zahlen und Fakten. Website der Gemeinde Hittnau, 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Hittnau. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Hittnau.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirzs Pfäffikon ZH: Jakob Stutz, 1801-1877, der Volksdichter aus Isikon. In: Webseite GGBP. Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirzs Pfäffikon ZH GGBP, 2005, abgerufen am 31. Januar 2022.