Holte (Adelsgeschlecht) – Wikipedia

Wappen der Edlen von Holte im Wappenbuch des Westfälischen Adels

Holte ist der Name eines erloschenen westfälisch-niedersächsischen Edelherrengeschlechts.

Die Familie ist von dem nichtverwandten Dortmunder Adelsgeschlecht Holte zu unterscheiden.

Der Stammsitz des Geschlechts, die Holter Burg, lag in Bissendorf im Bistum Osnabrück.[1] Das Geschlecht erscheint erstmals 1134 mit Wigbold von Holte und seinem Sohn Bernhard (Wichboldus de Holthe et filius ejus Bernhardus), die in der Urkunde unter den nobilis geführt werden.[2] 1151 tritt ein Eberwin von Holte auf. Danach erscheint ein Wicbold von Holte, der drei Kinder hatte: 1237 Adolf nobilis de Holte, Wicbold, Propst, und Hermann von Holte, der mit einer Sophia verheiratet war. Von Adolf stammten Wilkinus und Adolf. Letzterer war mit einer Kunigunde verheiratet. Von letzterem Adolf von Holte (1200–1258) stammten – nach Vermutung von Anton FahneMechthild, verheiratet mit Gerhard von Arenberg, Burggraf zu Köln, Wicbold, Wilhelm und Christina, verheiratete mit Albero Schallo.[3] In Bezug auf Mechthild widersprach der Historiker Heinrich Leo Fahnes Vermutung.[4] Die hohen Ämter, die Familienmitglieder z. B. als Bischöfe, Domherren und Äbtissinnen besetzten, belegen, dass die Familie im 12. Jahrhundert zum Hochadel gezählt wurde.

Aufgrund einer Fehde mit den Bischöfen von Münster, die möglicherweise Mitte des 12. Jahrhunderts zur Zerstörung des Stammsitzes führte, zogen sich die Herren von Holte zeitweise an den Niederrhein zurück. Dort hatten sie in dem nach ihnen benannten Ort Holten eine Burg, die später zum Kastell Holten ausgebaut wurde. Sie gehörten zu den Gefolgsleuten der Grafen von Berg.

Die Familie erlosch im Mannesstamm um 1450.[1]

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. a b c Spießen (1901–1903), S. 72.
  2. Urkundenbuch Osnabrück, Nr. 255.
  3. Fahne (1848), S. 167.
  4. Heinrich Leo: Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Volkes und Reiches. Band 4, Eduard Anton, Halle 1865, S. 916 (Google Books)