Homero Manzi – Wikipedia
Homero Manzi (* 1. November 1907 in Añatuya, Argentinien; † 3. Mai 1951 in Buenos Aires) war ein Tangodichter, Autor vieler berühmter Tangos.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manzi wurde als Homero Nicolás Manzione[1] Prestera am 1. November 1907 in Añatuya, Provinz Santiago del Estero geboren. Seit seiner Jugend interessierte er sich für Literatur und Tango. Nach einem kurzen Ausflug in den Journalismus arbeitete Manzi als Professor für Literatur und Spanisch, aber aus politischen Gründen (er war Mitglied der Unión Cívica Radical) wurde er entlassen und beschloss daraufhin, sich fortan den Künsten zu widmen.
1935 beteiligte er sich an der Gründung der FORJA (Fuerza de Orientación Radical de la Joven Argentina – Verband der Radikalen Orientierung der Argentinischen Jugend), einer Gruppe, deren Position als „Völkernationalismus“ klassifiziert wurde. Sie war in Argentinien und dem restlichen Lateinamerika aktiv und war der Meinung, Argentinien befände sich immer noch in einer kolonialen Situation. In Bezug auf die Situation in Europa unterstützte die Gruppe eine neutrale Position, sowohl Faschismus als auch Kommunismus wurden abgelehnt.[2]
1934 gründete Manzi das Magazin Micrófono (Mikrofon), das Rundfunk, den argentinischen Film und Filmemacherei behandelte. Er schrieb 1937 zusammen mit Hugo Mac Dougall das Drehbuch zu Nobleza Gaucha, eine Neufassung des Stummfilms Huella (Fußabdruck) (1940), für den sie einen Preis erhielten und Confesión (Bekenntnis) (1940). Alle drei Filme hatten allerdings keinen großen kommerziellen Erfolg.[3]
1940 begann seine lange Zusammenarbeit mit Ulyses Petit de Murat, mit dem er zunächst die Filmmusiken für Con el dedo en el gatillo (Finger am Abzug) (1940) und Fortín alto (Hohes Fort) (1940) schrieb.
Bekannt geworden ist Manzi jedoch für seine zahlreichen Tangos. Im Stadtteil Boedo wurde ihm zu Ehren eine Kreuzung, die in dem Tango „Sur“ erwähnt wird nach Manzi benannt. In Nueva Pompeya erinnert ein Wandgemälde an ihn. 1951 starb er in Buenos Aires.
Tangos von Homero Manzi
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Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homero Manzi: Ecken in Buenos Aires: Tangos, Milongas, Valses u. Canciones (span.-dt.) = Esquinas Porteñas. Hrsg.: Eckart Haerter [Hrsg. u. Übers.] 3., neubearb. und erw. Auflage. Tango Productions Haerter, Göttingen 2012, ISBN 978-3-9809306-6-6, S. 276 (d-nb.info [abgerufen am 4. Februar 2017]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.todotango.com/creadores/ficha/48/Homero-Manzi
- ↑ Buchrucker, Cristian, Nacionalismo y peronismo S. 258–269, 1987, Buenos Aires. Editorial Sudamericana, ISBN 950-07-0430-7
- ↑ Salas, Horacio, Homero Manzi y su tiempo S. 198, 2001, Buenos Aires, Javier Vergara editor, ISBN 950-15-2244-X
Personendaten | |
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NAME | Manzi, Homero |
KURZBESCHREIBUNG | argentinischer Komponist und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 1. November 1907 |
GEBURTSORT | Añatuya, Argentinien |
STERBEDATUM | 3. Mai 1951 |
STERBEORT | Buenos Aires, Argentinien |