Hyposthenurie – Wikipedia

Bei der nach Sándor Korányi so genannten Hyposthenurie (von griechisch: σθένος „Stärke“) ist die Konzentrationsleistung der Nieren derart eingeschränkt, dass diese den Urin nicht im physiologischen Umfang (spezifisches Gewicht 1,005 bis 1,040 g/ml) verdünnen oder konzentrieren können. Bei einer Hyposthenurie liegen die maximale Verdünnungsleistung bei einem spezifischen Gewicht von 1,008 g/ml und die maximale Konzentrationsleistung bei einem spezifischen Gewicht von 1,020 g/ml.[1]

Typische Ursachen sind:

  • die postobstruktive Polyurie (vermehrte Harnbildung nach Verlegung der Harnwege und damit fehlender Möglichkeit der Nieren, Urin auszuscheiden)
  • der Diabetes insipidus centralis (Mangel an Antidiuretischem Hormon, ADH)
  • der Diabetes insipidus renalis (nierenbedingt fehlende Wirksamkeit des ADH)
  • Einnahme von Medikamenten, die als ADH-Antagonisten wirken (sog. Vaptane).
  • der Primäre Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)
  • Joachim Frey: Harnmengenänderungen. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin u. a. 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 905–910, hier: S. 909 f.

Einzelnachweise

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  1. R. Hautmann u. a.: Urologie. Springer, Berlin u. a. 2006, ISBN 3-540-29923-8, S. 29. (online)