Immortellenkranz – Wikipedia
Als Immortellenkranz (selten auch Immortellenkrone) wurde vornehmlich im 19. Jahrhundert ein Kranz aus Blumen mit trockenhäutigen Blütenblättern (s. Trockenblumen) bezeichnet, die nicht welken und deshalb lange Zeit unverändert bleiben. Der Begriff leitet sich vom französischen Adjektiv immortel = unsterblich ab. Immortellenkränze dienten hauptsächlich als Trauerschmuck, sie kamen in mehreren natürlichen Farben vor, wurden aber gelegentlich auch gefärbt. Besonders populär waren bzw. sind bis heute Immortellenkränze aus Strohblumen.
Gelegentlich dient der Begriff auch im übertragenen Sinne für Texte, Lieder oder Gedichte (bzw. ganze Zyklen davon), die meist zum Andenken an Verstorbene verfasst wurden.
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Als nach dem Ende der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover am 28. Juni 1837 König Ernst August in die Residenzstadt des Königreichs Hannover Einzug hielt[1] und auch seine Gemahlin Königin Friederike die Ehrenpforte zu ihrem Empfang durchfuhr, sammelte der Lehrer Georg Gläser die „auf Höchstihrer Reise in die Residenz“ entgegengenommenen Gedichte und Reden und fasste diese noch im selben Jahr zu einem Immortellenkranz zusammen.[2]
- In dem um 1862 erschienenen Ernst August Album, das zu Ehren des verstorbenen „Landesherrn“ des Königreichs Hannover die Ereignisse rund um die Errichtung des Ernst-August-Denkmals in Hannover beschreibt, findet sich für die „[Bild-]Tafel II“ im Inhaltsverzeichnis die Beschreibung: „Zugführer. Immortellenkränze. Banner der Bernstorff & Eichwede'schen Fabrik.“[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Immortellenkranz auf ein Königsgrab. In: Die Gartenlaube. Heft 30, 1864, S. 480 (Volltext [Wikisource]).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Klaus Mlynek: Ernst August, König von Hannover. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 163 f.
- ↑ Allgemeine Bibliographie für Deutschland. Eine Uebersicht der Literatur Deutschlands nebst Angabe künftig erscheinender Werke und andern auf den literarischen Verkehr bezüglichen Mittheilungen und Notizen, 2. Jahrgang, F. A. Brockhaus, Leipzig 1837, S. 678; Digitalisat über Google-Bücher
- ↑ Illustrationen. In: Ernst August Album, Hannover: Klindworth’s Hof-Druckerei, [1862?], S. X; Digitalisat über die „Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich“