Iphitos von Elis – Wikipedia
Iphitos (altgriechisch Ἴφιτος Íphitos), König von Elis, gilt als Mitbegründer der Olympischen Spiele der Antike. Nach dieser Sage soll er, nachdem Kriege und die Pest sein Land fast vollständig verwüstet hatten, durch einen Boten das Orakel von Delphi befragt haben, was er tun könnte, um dies zu stoppen.
Nach dem Orakelspruch sollten die Eleer den Tempeln Opfer bringen, Feste abhalten und während dieser Freundschaft mit den Hellenen halten. Iphitos verstand diesen Rat so, dass er die Olympischen Spiele, von denen die Überlieferung berichtete, erneuern sollte. Er schloss einen Vertrag mit Lykurgos von Sparta und Kleosthenes von Pisa, in welchem auch der Olympische Friede festgelegt wurde. Er bestimmte Olympia zu einem heiligen Ort, an dem ein Wagenrennen stattfinden sollte, das alle vier Jahre wiederholt wurde. Diesem sollte eine dreimonatige Kriegspause mit den Nachbarn vorausgehen. Das Wagenrennen wurde später durch einen Wettlauf über die Länge eines Stadions ersetzt. Erste Überlieferungen mit Nennung der Sieger gibt es ab 776 v. Chr. Der Überlieferung nach soll Iphitos den Vertrag zwischen ihm und Lykurg auf einen Diskus ritzen lassen haben.[1][2]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iphitos von Elis dient als Namensgeber des Münchener Tennisclubs MTTC Iphitos München.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Weniger: 6) Iphitos von Elis. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 314–317 (Digitalisat).
- Paul Christesen: Whence 776? The Origin of the Date for the First Olympiad. In: International Journal of the History of Sport. Bd. 26, Nr. 2, Taylor & Francis, 2009, ISSN 0952-3367, S. 161–182, doi:10.1080/09523360802511029. (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Olympia in der Antike – Vom Ölzweig bis zur Goldmedaille, sport-komplett.de, abgerufen am 19. November 2013.
- ↑ Ulrich Sinn: Das antike Olympia: Götter, Spiel und Kunst. C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51558-4 (online S. 175–178.)