Isa Miranda – Wikipedia

Isa Miranda (1938)

Isa Miranda (* 5. Juli 1905 in Mailand; † 8. Juli 1982 in Rom; eigentlich Ines Isabella Sampietro) war eine italienische Schauspielerin.

Die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Isa Miranda verdiente sich schon in jungen Jahren als Näherin in einem Modeatelier und als Fabrikarbeiterin ihren Lebensunterhalt. Später belegte sie einen Kurs im Maschinenschreiben und fand Anstellung als Sekretärin bei einem Rechtsanwalt. Von dem Einkommen finanzierte sie sich den Schauspielunterricht in ihrer Heimatstadt und posierte für Fotos, die sie an römische Filmstudios adressierte.[1]

Anfang der 1930er-Jahre ging sie nach Rom und erhielt erste kleinere Filmrollen. Ihren ersten großen Erfolg feierte sie 1934 mit dem Film Eine Diva für alle unter der Regie von Max Ophüls. Der Film wurde zugleich Basis für ihre internationale Karriere. Zunächst agierte sie in UFA-Produktionen in Deutschland und erhielt dann einen Vertrag bei der US-amerikanischen Paramount. Sie spielte neben Ray Milland in Robert Floreys Hotel Imperial (1939) und war 1940 die Filmpartnerin von George Brent in George Fitzmaurices Krimidrama Adventure in Diamonds. Der Versuch, sie als italienische Greta Garbo oder Marlene Dietrich zu etablieren, scheiterte jedoch.[2]

Zu ihrem Auftritt in Die Liebe des Maharadscha schrieb Friedrich Porges: „Die faszinierende schauspielerische Persönlichkeit des Films ist die Italienerin Isa Miranda. Seelenvoll, vital, klug und anmutig bietet die Miranda das Bild einer Frau, die[,] von unerhörtem Schicksal, das ihr begegnet, aus dem Gleichgewicht und um das Glück einer stillen Liebe gebracht, sich dem Unerbittlichen anfangs fügt, nun schließlich doch den Weg zu gehen, der ihr schon immer vorgezeichnet gewesen.“[3]

Miranda spielte 1941 im Film Weisse Göttin zusammen mit Gustav Diessl und Fosco Giachetti. Regie führte ihr Mann Alfredo Guarini.[4] Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Miranda aus den USA zurück nach Italien und spielte dort wieder Theater und in Filmen. Für René Cléments später Oscar-prämierten Film Die Mauern von Malapaga wurde sie bei den Filmfestspielen von Cannes 1949 als beste Darstellerin ausgezeichnet. In den folgenden Jahren wurde sie ein gefeierter europäischer Filmstar und trat in italienischen, französischen, englischen und deutschen Produktionen auf.

Ab den 1960er-Jahren war sie hauptsächlich in Fernsehproduktionen zu sehen und ihr Ruhm der 1950er-Jahre verblasste allmählich. 1965 erlebte Miranda den finanziellen Bankrott und versetzte Juwelen und ihren Wagen, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. In der Folge finanzierte sie sich mit wechselnder Arbeit wie Theaterauftritten in London, Babysitting und Italienisch-Stunden den Lebensunterhalt.

Isa Miranda war von 1939 bis zu dessen Tod 1981 mit dem italienischen Filmproduzenten und Regisseur Alfredo Guarini verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Neben ihrer Karriere als Schauspielerin wirkte sie auch als Dichterin, Romanautorin und Malerin[5] und veröffentlichte bereits Anfang der 1950er-Jahre ihre Memoiren.

Isa Miranda verstarb nach langer Krankheit in Rom im Alter von 77 Jahren und fand auf dem Cimitero Monumentale al Verano ihre letzte Ruhestätte.

Filmografie (Auswahl)

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Literarische Werke (Auswahl)

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  • 1957: Una formica in ginocchio
  • 1958: Una viuzza che porta al mare
  • 1965: La piccinina di Milano
  • 1976: Amore, amore, amore
  • Orio Caldiron, Matilde Hochkofler: Isa Miranda. Gremese, Roma 1978
  • Vittoria Fabretti: Vivo per amore: Enrico Medi, Edith Stein, Giorgio La Pira, Isa Miranda. Edizioni Paoline, Roma 1984
Commons: Isa Miranda – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Christian Dureau: Dictionnaire mondial des comédiens. Ed. Distar, [Paris] 1984, ISBN 2-905069-00-7
  2. vgl. Italian actress Isa Miranda dies, United Press International, 9. Juli 1982
  3. Friedrich Porges: Die weiße Frau (sic!) des Maharadscha. In: Der Tag / Der Wiener Tag, 19. März 1936, S. 10 f. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tag
  4. Filmplakat. Isa Miranda in Weisse Göttin. Schweizer Film = Film Suisse: offizielles Organ der Schweiz, abgerufen am 15. Juni 2020.
  5. Ephraim Katz: The Macmillan international film encyclopedia. Macmillan, New York 1994, ISBN 0-333-61601-4