Isobel Lennart – Wikipedia

Isobel Lennart (* 18. Mai 1915 in New York City; † 25. Januar 1971 in Hemet, Kalifornien) war eine US-amerikanische Drehbuchautorin und Schriftstellerin.

Leben und Wirken

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Die aus Brooklyn stammende Lennart begann ihre Berufslaufbahn beim Film in der Poststelle der MGM und stieg im Laufe der Jahre zur festangestellten Drehbuchautorin dieser Produktionsfirma auf. Ihre Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei der USA von 1939 bis 1944 brachte Isobel Lennart gleich nach dem Zweiten Weltkrieg in das Fadenkreuz des Komitees für unamerikanische Umtriebe. Da sich Isobel Lennart jedoch als „kooperativ“ zeigte und insgesamt 21 KP-Mitglieder denunzierte, wurde sie nicht auf die Schwarze Liste gesetzt und durfte auch weiterhin als Drehbuchautorin arbeiten.

Lennart-Manuskripte der 1940er und 1950er Jahre dienten anfänglich vor allem als Vorlagen für leichte Stoffe. Sie schrieb für Komödien, Romanzen und Filmmusicals, seltener für Melodramen und Dramen wie Verlorenes Spiel mit Barbara Stanwyck und James Mason. Einige wenige dieser Lennart-Werke waren gehaltvoll und sehr erfolgreich, so etwa das schwungvolle Tanz-Musical Urlaub in Hollywood mit Gene Kelly. Andere Arbeiten hingegen, wie beispielsweise Sidney Lanfields Mädels ahoi, wurden regelrecht verrissen: dieser Film galt als einer „der (laut US-Talkmaster Dick Cavett) dümmlichsten Streifen der US-Filmgeschichte.“[1] Für ihre Drehbuchbeiträge zu Tyrannische Liebe und Der endlose Horizont erhielt die Autorin 1956 respektive 1961 jeweils eine Oscar-Nominierung.

Isobel Lennarts einzige nichtfilmische Arbeit, Funny Girl, in der sie das Leben der Tänzerin Fanny Brice thematisierte, wurde sehr erfolgreich von März 1964 bis Juli 1967 in insgesamt 1348 Vorstellungen am Broadway aufgeführt.[2] Gleich im Anschluss daran verfilmte Hollywood das Musical unter dem gleichen Namen und ebnete damit den Durchbruch für Barbra Streisand als neuen Leinwandstar. Die Writers Guild of America zeichnete Isobel Lennart für ihre hier gezeigte Drehbuchleistung 1969 mit dem WGA Award aus. Es sollte Lennarts letzter Film bleiben.

Lennart, die aus der Ehe mit dem Schauspieler und Drehbuchautor John Harding einen Sohn und eine Tochter hatte, starb zum Jahresbeginn 1971 bei einem Autounfall.

Kinofilme (komplett)

  • International Motion Picture Almanac 1965. Quigley Publishing Company, New York 1964, S. 167

Einzelnachweise

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  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H–L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 570.
  2. Funny Girl in der Internet Broadway Database, abgerufen am 22. Februar 2021 (englisch)