Isobutylamin – Wikipedia
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Isobutylamin | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C4H11N | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | leichtentzündliche, leicht flüchtige, farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 73,14 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||||||||
Dichte | 0,73[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt | 66 °C[1] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Brechungsindex | 1,397[3] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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MAK | ||||||||||||||||
Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Isobutylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Amine.
Es ist ein primäres Amin und eines der vier isomeren Amine (neben tert-Butylamin, n-Butylamin und sec-Butylamin) des Butans.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isobutylamin kommt natürlich in einigen Algen und Pflanzen vor.[5]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isobutylamin kann durch Reaktion von Isobutyraldehyd mit Ammoniak in Gegenwart von Wasserstoff dargestellt werden.[6]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Physikalische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isobutylamin ist eine farblose Flüssigkeit, die unter Normaldruck bei 66 °C siedet. Die Dampfdruckfunktion ergibt sich nach Antoine entsprechend log10(P) = A−(B/(T+C)) (P in Pa, T in K) mit A = 5,9, B = 1051 und C = −70 im Temperaturbereich von 248 bis 347 K.[7]
Die wässrige Lösung von Isobutylamin reagiert stark alkalisch.
Sicherheitstechnische Kenngrößen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verbindung bildet leicht entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Sie hat einen Flammpunkt von −13 °C. Der Explosionsbereich liegt zwischen 1,9 Vol.‑% (57 g/m3) als untere Explosionsgrenze (UEG) und 10,8 Vol.‑% (330 g/m3) als obere Explosionsgrenze (OEG).[7] Die Grenzspaltweite wurde mit 1,15 mm bestimmt.[1][7] Es resultiert damit eine Zuordnung in die Explosionsgruppe IIA.[1] Die Zündtemperatur beträgt 370 °C.[7] Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T2.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isobutylamin wird in geringem Umfang für organische Synthesen und in Insektiziden verwendet.[5]
Sicherheitshinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit nitrosierenden Agentien kann es zur Bildung krebserzeugender Stoffe kommen.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Eintrag zu Isobutylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Datenblatt Isobutylamin bei Merck, abgerufen am 23. Februar 2010..
- ↑ Datenblatt Isobutylamin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. Februar 2010 (PDF).
- ↑ Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 78-81-9 bzw. Isobutylamin), abgerufen am 2. November 2015.
- ↑ a b Philip Hall Howard: Handbook of Environmental Fate and Exposure Data for Organic Chemicals, ISBN 0-87371-204-8.
- ↑ fischer-tropsch.org: XVII. METHYLAMINE ( vom 17. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ a b c d E. Brandes, W. Möller: Sicherheitstechnische Kenngrößen – Band 1: Brennbare Flüssigkeiten und Gase, Wirtschaftsverlag NW – Verlag für neue Wissenschaft GmbH, Bremerhaven 2003.