Isobutyronitril – Wikipedia

Strukturformel
Strukturformel von Isobutyronitril
Allgemeines
Name Isobutyronitril
Andere Namen
  • Isobuttersäurenitril
  • 2-Cyanopropan
  • Isopropylcyanid
Summenformel C4H7N
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit bittermandelartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 78-82-0
EG-Nummer 201-147-5
ECHA-InfoCard 100.001.043
PubChem 6559
Wikidata Q1960244
Eigenschaften
Molare Masse 69,11 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,77 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−72 °C[1]

Siedepunkt

104 °C[1]

Dampfdruck

43,5 hPa (25 °C)[2]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser (35 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Aceton, Ethanol und Diethylether[3]
Brechungsindex

1,372 (20 °C)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​300​‐​310​‐​330
P: 210​‐​233​‐​280​‐​302+352​‐​304+340​‐​309+310​‐​403+235[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Isobutyronitril ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Nitrile.

Isobutyronitril wurde im interstellaren Raum nachgewiesen.[5]

Gewinnung und Darstellung

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Isobutyronitril kann durch Reaktion von Ammoniak und Isobutyraldehyd in Gegenwart von Chromoxid auf Aluminiumoxid gewonnen werden.[3] Es kann auch aus Aminosäuren durch anaeroben Abbau entstehen.[6]

Isobutyronitril ist eine leicht entzündbare farblose Flüssigkeit mit bittermandelartigem Geruch, die löslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich bei Erhitzung, wobei Cyanwasserstoff entsteht.[1]

Isobutyronitril wird häufig als Lösungsmittel für elektrochemische Analysen verwendet.[4] Es dient auch als Zwischenprodukt zur Herstellung von Insektiziden, als Additiv für Benzin und als Katalysator bei der Polymerisation von Ethylen.[3]

Sicherheitshinweise

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Die Dämpfe von Isobutyronitril können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 8 °C, Zündtemperatur 480 °C) bilden.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Isobutyronitril in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. November 2018. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Isobutyronitril bei Merck, abgerufen am 5. November 2018.
  3. a b c Eintrag zu 2-Methylpropanenitrile in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 5. November 2018.
  4. a b Datenblatt Isobutyronitrile, 99.6% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. November 2018 (PDF).
  5. A. Belloche, R. T. Garrod u. a.: Detection of a branched alkyl molecule in the interstellar medium: iso-propyl cyanide. In: Science. 345, 2014, S. 1584, doi:10.1126/science.1256678.
  6. D. Y. Sorokin, S. van Pelt u. a.: Microbial Isobutyronitrile Utilization under Haloalkaline Conditions. In: Applied and Environmental Microbiology. 73, 2007, S. 5574, doi:10.1128/AEM.00342-07.