Jüdischer Friedhof (Vechta) – Wikipedia
Der Jüdische Friedhof Vechta ist ein historischer jüdischer Friedhof in der niedersächsischen Kreisstadt Vechta. Es ist der einzige jüdische Friedhof im Landkreis Vechta.
Der Friedhof, auf dem sich 26 Grabsteine befinden, liegt am Visbeker Damm. Der Friedhof wurde vermutlich im 18. Jahrhundert angelegt, eine erste Erwähnung findet er im Jahr 1809/10 auf einem Karteneintrag als „Juden-Kirchhof“. Die erste nachgewiesene Bestattung fand 1835 statt, die letzte 1936. Der älteste erhaltene Grabstein stammt von 1837.
Anlässlich der Novemberpogrome 1938 wurde er verwüstet; dabei wurden Grabsteine umgeworfen und die Hecke zerstört.
1948 wurde der Friedhof auf Anordnung der Militärregierung wiederhergestellt. Hierfür wurden auch Frauen des Gefängnisses in Vechta eingesetzt.
1952 wurde der Friedhof an die Jewish Trust Corporation übergeben. 1960 ging er an den Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen über, der ihn auch heute noch betreut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Sieve: Juden in Vechta 1709–1939. Herausgegeben von der Stadt Vechta, Vechta 2013
- Nancy Kratochwill-Gertich und Antje C. Naujoks: Vechta. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, Seite 1502–1510
- Vechta. In: Johannes-Fritz Töllner: Die jüdischen Friedhöfe im Oldenburger Land. Bestandsaufnahme der erhaltenen Grabsteine. (Oldenburger Studien 25), Oldenburg 1983, S. 671–692 (darin: Geschichte, Fotos und Inschriften); ISBN 3-87358-181-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vechta. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Niedersachsen
- Jüdischer Friedhof in Vechta (mit Fotos) bei „Alemannia Judaica“
Koordinaten: 52° 44′ 45,3″ N, 8° 17′ 15,9″ O