Justizvollzugsanstalt Mannheim – Wikipedia

Justizvollzugsanstalt Mannheim
Informationen zur Anstalt
Name Justizvollzugsanstalt Mannheim
Bezugsjahr 1909
Haftplätze 747
Website Offizielle Homepage
Justizvollzugsanstalt Mannheim von Norden gesehen
Ehemaliges Haupttor

Die Justizvollzugsanstalt Mannheim befindet sich im Mannheimer Bezirk Herzogenried. Zur Justizvollzugsanstalt Mannheim gehört die Offene Abteilung Herrenried.

Das damalige großherzogliche Landesgefängnis Herzogenried wurde in den Jahren 1905 bis 1909 an heutiger Stelle als Ersatz für das „Zuchthaus“ im Quadrat Q6 erbaut und im Oktober 1909 in Betrieb genommen. Dem Architekten Otto Warth diente das Londoner Pentonville-Gefängnis mit seinem strahlenförmigen Gebäudestil als Vorbild. Zwischen 1913 und 1914 wurden weitere Gebäudeteile errichtet, womit die heutige Anstaltsgröße weitgehend erreicht wurde. 1980 erfolgte die Eröffnung der offenen Abteilung Herrenried. Von 1993 bis 1994 wurde eine Abschiebungshaftabteilung errichtet. Teile der Gefängnisbauten, wie das Torgebäude, stehen heute unter Denkmalschutz. Aufgrund der ehemaligen Bezeichnung als Landesgefängnis wird die Justizvollzugsanstalt im Volksmund Café Landes genannt.

Bis 2015 gehörte zur Justizvollzugsanstalt Mannheim die Außenstelle Heidelberg, aufgrund der Postanschrift „Oberer Fauler Pelz 1“ umgangssprachlich kurz Fauler Pelz genannt, in der auch Frauen einsaßen, mit 87 Haftplätzen und 41 Mitarbeitern. Die Außenstelle Heidelberg wurde 2015 geschlossen.[1][2]

Geplant ist der Bau einer neuen Torwache, deren Fertigstellung im Frühjahr 2015 erfolgen soll. Für 8 Millionen Euro entsteht ein einziger komplett neuer Eingangsbereich, der die bisherigen beiden Eingänge, einen für Fahrzeuge sowie einen für Besucher, ersetzen soll. Durch den Bau der neuen Torwache verspricht sich die Anstaltsleitung eine erhöhte Sicherheit. Weiterhin soll auf dem Gelände der Anstalt bis 2015 ein neues Gebäude entstehen, welches Haftplätze für 30 Frauen bietet.[3][4]

Die Justizvollzugsanstalt Mannheim ist zuständig für den Vollzug von Untersuchungs- und Strafhaft an männlichen erwachsenen Gefangenen gemäß dem Vollstreckungsplan für das Land Baden-Württemberg.

Zahlen und Fakten

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Die Justizvollzugsanstalt Mannheim besitzt 747 Haftplätze, davon 708 Plätze im geschlossenen Vollzug. Diese teilen sich wie folgt auf:[5]

  • Männerabteilung geschlossener Vollzug: 691 Plätze
  • Männer offene Abteilung: 39 Plätze
  • Frauenabteilung geschlossener Vollzug: 17 Plätze

In der Justizvollzugsanstalt Mannheim wird ein von der Behandlungs-Initiative Opferschutz initiiertes Therapieprojekt für gefährliche Sexualstraftäter durchgeführt.[6]

Commons: Justizvollzugsanstalt Mannheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Holger Buchwald: Gefängnis "Fauler Pelz": Die Räumung verzögert sich um ein Jahr . In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 17. Januar 2014.
  2. Holger Buchwald: Heidelberger Altstadtgefängnis: Keine Häftlinge mehr im "Faulen Pelz". In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 22. Dezember 2015.
  3. Artikel im Mannheimer Morgen vom 23. Mai 2013, abgerufen am 23. Mai 2013.
  4. Holger Buchwald: Gefängnis "Fauler Pelz": Die Räumung verzögert sich um ein Jahr (Memento vom 20. Januar 2014 im Internet Archive). In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 17. Januar 2014.
  5. http://www.jva-mannheim.de/pb/,Lde/Zustaendigkeit.
  6. stimme.de: „Therapie für Sexualstraftäter“.

Koordinaten: 49° 30′ 36,8″ N, 8° 28′ 46,3″ O