Jacinto Alves – Wikipedia

Jacinto Alves (* 21. Dezember 1957 in Manatuto, Portugiesisch-Timor)[1][2] ist ein osttimoresischer Unabhängigkeitsaktivist und Freiheitskämpfer. Er ist der Ehemann von Maria Domingas Alves.

Alves war am Anfang im Kampf gegen die indonesischen Besatzer Kämpfer in der Brigada de Choque und von 1977 bis 1978 Mitarbeiter im Generalstab der Forças Armadas de Libertação Nacional de Timor-Leste (FALINTIL). 1978 brach der Großteil des Widerstands zusammen. Alves wurde Zivilist.[3]

Als eines der Kinder von Jacinto und Maria Alves aufgrund einer medizinischen Fehlbehandlung durch die indonesische Behandlung starb, der hunderte andere Kinder ebenfalls zum Opfer fielen, informierte das Ehepaar internationale Organisationen über die Vorkommnisse. Jacinto Alves wurde verhaftet, während Domingas weiter gegen die indonesische Besatzung arbeitete und vor allem gegen den Missbrauch, unter dem viele Frauen litten.[4]

Wieder frei wurde Alves Mitglied des Exekutivkomitees in Osttimor des Conselho Nacional de Resistência Maubere (CNRM).[5] Nach dem Santa-Cruz-Massaker am 12. November 1991 wurde Alves von indonesischen Sicherheitskräften als einer der führenden Köpfe der Unabhängigkeitsbewegung erneut festgenommen und zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.[6] Am 10. Juni 1992 wurde Alves, ohne dass seine Familie informioert wurde, vom Gefängnis in Dili in das Gefängnis von Semarang auf Java verlegt.[7]

Als Koordinator der Vereinigung der ehemaligen politischen Gefangenen (Asosiação dos Ex-Prizioneiros Políticos no Klibur Solidariedade Timor-Leste) war Alves ab 2002 Mitglied der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (CAVR).[8]

Am 12. Mai 2005 wurde Alves zum Mitglied des nationalen Sicherheitsrates vereidigt.[9] Er ist Mitglied des Komite 12 de Novembru.[10]

Einzelnachweise

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  1. Newsletter on East Timor : Commission for Reception, Truth, and Reconciliation sworn in, abgerufen am 31. Juli 2019.
  2. Japan Times: East Timor truth commission faces arduous task, 15. Mai 2002, abgerufen am 31. Juli 2019.
  3. Ben Kiernan: Genocide and Resistance in Southeast Asia: Documentation, Denial, and Justice in Cambodia and East Timor. Routledge, 2017, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  4. World People’s Blog: Maria Domingas Fernandes Alves – East Timor
  5. Ben Kiernan: Genocide and Resistance in Southeast Asia: Documentation, Denial, and Justice in Cambodia and East Timor. Routledge, 2017, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  6. UNSW: Companion to East Timor - Crackdown after the Santa Cruz massacre, abgerufen am 31. Juli 2019.
  7. Dietrich Rauschning: East Timor and the International Community: Basic Documents. Cambridge University, 1997, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  8. Monika Schlicher: Osttimor stellt sich seiner Vergangenheit, missio-hilft.de, abgerufen am 28. Januar 2019
  9. Ruth Elizabeth Nuttall: The Origins and Onset of the 2006 Crisis in Timor-Leste, Doktorarbeit, The Australian National University, Februar 2017, abgerufen am 31. Juli 2019.
  10. Taylor Francis: Dying for independence: proactive investigations into the 12 November 1991 Santa Cruz massacre, Timor Leste, 19. Oktober 2010, abgerufen am 31. Juli 2019.