Jacqueline de Rohan – Wikipedia

Jacqueline de Rohan, Herzogin von Longueville

Jacqueline de Rohan Gié (* um 1520; † 1587) war eine französische Gerichtsbeamtin und Aristokratin, die Herzogin von Longueville und eine Unterstützerin des Protestantismus.

Sie wird auch Jacqueline Dame de Blandy-les-Tours, Jacqueline Dame de Gié, Jacqueline Marquise de Rothelin oder Jacqueline Princesse de Neufchâtel genannt.

Jacqueline de Rohan wurde ungefähr 1520 als Tochter von Charles de Rohan und der Prinzessin Jeanne de Saint-Severin (Giovanna Sanseverino) als französische Adelige geboren. Somit war sie eine Enkelin von Pierre I. de Rohan. Sie heiratete am 19. Juni 1536 François d’Orléans-Longueville in Lyon. Sie hatten zusammen drei Kinder. François d’Orléans starb am 25. Oktober 1548. Sie heiratete daraufhin nie wieder.

Rolle im Protestantismus

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Jacqueline konvertierte um 1557 zum Protestantismus. Sie hatte die Burg von Blandy-les-Tours als Mitgift erhalten und dort hugenottische Flüchtlinge aufgenommen, insbesondere nach dem Religionskrieg 1562. Dafür wurde sie 1567 im Louvre inhaftiert. Sie starb im Juli 1587.

Vier Beerdigungen

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Obwohl sie als Protestantin starb, wurde sie im Chor der Kirche von Blandy-les-Tours beerdigt. Nach den Ereignissen der Französischen Revolution wurde ihr Körper 1794 exhumiert und auf dem Gemeinschaftsfriedhof wieder beigesetzt. Ihr Körper wurde 1854 erneut umgebettet, als der Blandy-Friedhof aus dem Dorf verlegt wurde. Das Grab wurde 1990 zerstört und dann restauriert; bei dieser Gelegenheit musste das Grab erneut bewegt werden, und erst dann, bei ihrer vierten Beerdigung, erhielt Jacqueline endlich eine protestantische Beerdigung.

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