Jakob Brüll – Wikipedia
Jakob Brüll (Jakob b. Michael Brüll; * 16. November 1812 in Neu-Raussnitz, Mähren; † 29. November 1889 in Kojetein) war Rabbiner und eine talmudische Kapazität.
Er wirkte von 1843 bis zu seinem Tod als Rabbiner in Kojetein, wo er eine rege Forschungs- und Schriftstellertätigkeit entfaltete und einen Kreis von Schülern um sich sammelte, unter ihnen David Kaufmann.
Sein bedeutendstes Werk ist die Einleitung in die Mischna in zwei Teilen (1876 und 1885), von denen der erste Teil Biografien und Lehrmethoden der Tannaiten mit historischem Rückgriff bis auf Esra, der zweite Teil umfassende strukturelle Untersuchungen zum Text der Mischna bringt.
Der Rabbiner und Wissenschaftler Nahum (Nehemias) Brüll (1843–1891) sowie der Religionspädagoge und -wissenschaftler Adolf (Elhanan) Brüll (1846–1908) waren seine Söhne.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Forschungen über die Targumim und Midraschim, 1852
- Mewo hamischna (Einleitung in die Mischna), Frankfurt/M. 1876 und 1885
- Ben sekenim (talmudische Abhandlungen), Drohobycz 1889
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Bd. I, Druckerei Orient, Czernowitz 1925.
- Arthur Bernhard Posner: Brüll, Jakob. In: Georg Herlitz (Hrsg.): Jüdisches Lexikon. Band I, Jüdischer Verlag, Berlin 1927.
- Adolf Brüll: Brüll, Jakob. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 295 f.
Personendaten | |
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NAME | Brüll, Jakob |
KURZBESCHREIBUNG | Rabbiner |
GEBURTSDATUM | 16. November 1812 |
GEBURTSORT | Neu-Raussnitz |
STERBEDATUM | 29. November 1889 |
STERBEORT | Kojetein |