Jean-Louis Dumas – Wikipedia

Jean-Louis Dumas bzw. Jean-Louis Dumas-Hermès (* 2. Februar 1938 in Paris; † 1. Mai 2010 ebenda) war ein französischer Unternehmer.

Dumas entstammte der französischen Hermès-Dynastie. Sein Vater war Robert Dumas-Hermès (1898–1978), der Schwiegersohn von Émile-Maurice Hermès (1871–1951), welcher wiederum der Enkel von Hermès-Firmengründer Thierry Hermès (1801–1871) war. Dumas besuchte das Institut d’études politiques de Paris. 1962 heiratete er die Architektin Rena Gregoriadès († 2009), die später die Hermès-Ladengeschäfte gestaltete.[1] 1978 übernahm Dumas von seinem Vater die Leitung des Luxuswaren-Unternehmens Hermès. Dumas werden durch zahlreiche Initiativen der erfolgreiche Umbau und die Verjüngung des Unternehmens ab den 1980er Jahren hin zu einem hochprofitablen Weltkonzern in Familienhand zugeschrieben.[2] Zwischen 1978 und 2009 verfünfzigfachte sich der jährliche Umsatz von Hermès. Unter Dumas’ Führung wurden unter anderem namhafte Designer wie Martin Margiela oder Jean-Paul Gaultier für Hermès verpflichtet. Die Birkin Bag – neben der Kelly Bag seit 1986 der hochpreisige Hermès-Bestseller im Bereich Handtaschen – verdankt das Unternehmen einem Aufeinandertreffen von Dumas mit der Schauspielerin Jane Birkin an Bord der Concorde im Jahr 1984. Dumas führte das Unternehmen als Vorsitzender bis 2006.[3] Nach Dumas wurde mit dem Hermès-Manager Patrick Thomas zum ersten Mal in der Geschichte ein Nicht-Familienmitglied Geschäftsführer bei Hermès. Dumas, der viele Jahre an Parkinson gelitten hatte, starb 2010 zu Hause in Paris.[4] Seine Tochter Sandrine Dumas (* 1963) ist Filmschauspielerin, sein Sohn Pierre-Alexis Dumas (* 1967) künstlerischer Direktor bei Hermès.

Einzelnachweise

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  1. New York Times:Jean-Louis Dumas, Chief of Hermès, Dies at 72
  2. Dumas – der letzte Handwerker (Memento vom 7. Mai 2010 im Internet Archive), ftd.de, 4. Mai 2010
  3. The Independent:
  4. Zwei Abschiede im Mai, welt.de, 8. Mai 2010