Jens Wollenschläger – Wikipedia

Jens Wollenschläger (* 1976 in Bad Bergzabern) ist ein deutscher Organist, Komponist, evangelischer Kirchenmusiker und Hochschullehrer.

Jens Wollenschläger wuchs in Landau in der Pfalz auf und studierte Kirchenmusik (A-Examen) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart bei Bernhard Haas, Hans Martin Corrinth, Rebecca Maurer und Oleg Maisenberg sowie in der Solistenklasse im Fach Orgel (Konzertexamen mit Auszeichnung) bei Pieter van Dijk an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Er hatte einen Lehrauftrag in den Fächern Orgel und Orgelimprovisation an den kirchenmusikalischen Seminaren der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer und Neustadt an der Weinstraße inne. Er war als Kantor und Organist am Ulmer Münster (Praktikantenstelle) sowie mit einem Teilauftrag als Bezirkskantor in Aalen tätig (Vertretung Orgelausbildung). Jens Wollenschläger war Kantor in Stuttgart-Möhringen, Organist an der dortigen Martinskirche und Leiter der Möhringer Martinskantorei, außerdem Orgelsachverständiger der Württembergischen Landeskirche.

Wollenschläger war u. a. als Cembalist des Stuttgarter Kammerorchesters, des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim und des Barockorchesters der Ludwigsburger Schlossfestspiele tätig. Im Auftrag des Verbands Evangelische Kirchenmusik in Württemberg leitet er darüber hinaus regelmäßig Kurse in Orgelliteraturspiel und Improvisation.[1] Etwa 100 eingespielte CDs, diverse Preise, seine Kompositions- und internationale Konzerttätigkeit (Konzertreisen u. a. nach Japan, Norwegen, Litauen, Polen, Dänemark) sind weitere Facetten seines Schaffens. Die größte deutsche Orgelzeitschrift Organ kürte ihn 2010 in Anerkennung seiner CD-Einspielung Alt-Hamburgischer Organistenspiegel zum „Performer of the Year“ (Künstler des Jahres).[2]

Im Juni 2014 wurde Jens Wollenschläger Erster Organist an der Tübinger Stiftskirche und Professor für Künstlerisches und Liturgisches Orgelspiel an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Tübingen. Seit März 2015 ist er zudem Prorektor der Hochschule. Von März 2019 bis Februar 2020 war er darüber hinaus kommissarischer Rektor der Hochschule.

Diskographie (Auswahl)

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  • Alt-Hamburgischer Organistenspiegel. Hamburger Orgelmusik des 16.–18. Jahrhunderts mit Werken von Georg Böhm, der Hamburger Familie Praetorius, Heinrich Scheidemann, Matthias Weckmann u. a. (Arp-Schnitger-Orgel (1693) Hauptkirche St. Jacobi Hamburg), organ/IFO 2010.
  • Franz von Suppè: Missa dalmatica für Männerchor und Orgel. Lords of the Chords; Jens Wollenschläger, Orgel. Carus 2011.
  • Milen Haralambov & Jens Wollenschläger – Trompete und Orgel. Werke von César Franck, Edvard Grieg, Richard Wagner und Eugène Bozza (Goll-Orgel Stadtkirche Nürtingen), Animato 2007
  • „Marimba & Organ Melange“ - Werke von J. S. Bach, P. Creston, A. Ignatowicz-Glinska, K. Johannsen, M. Nägele und J. Wollenschläger; Katarzyna Mycka (Marimba) & Jens Wollenschläger (Orgel), SWR2/Mons Records 2023
  • „In weiter Ferne...“ - Edvard Grieg: Haugtussa op. 67, David Monrad Johansen: Syv Sanger op. 6; Martje Vande Ginste (Sopran), Jens Wollenschläger (Klavier), Tirando 2023

Bibliographie (Auswahl)

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  • „Von Praetorianischer Ernsthafftigkeit und Scheidemannischer Lieblichkeit“, Organ, 3/2010, S. 16–23.
  • Chronik einer Tonträger-Produktion, Organ, 3/2010, S. 4–12.
  • „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ – Musikalisches aus der Tübinger Stiftskirche, 1945–2015 Festschrift 70 Jahre Hochschule für Kirchenmusik Tübingen, S. 39/40
  • Harry Holzwurm und die Königin – eine Orgelreise für Kinder, 2012
  • „Erfrischend facettenreich“ - Zur Interpretation von Dieterich Buxtehudes Praeludium in C BuxWV 137, 2020, Organ - Journal für die Orgel 4/2020, S. 46ff.

Kompositionen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Hochschule für Kirchenmusik Tübingen. Abgerufen am 14. Februar 2016.
  2. Homepage von Jens Wollenschläger. Abgerufen am 14. Februar 2016.