Jimmy Chin – Wikipedia

Jimmy Chin 2014

Jimmy Kuo Wei Chin (* 12. Oktober 1973 in Mankato, Minnesota) ist ein US-amerikanischer Extremsportler, Fotograf, Autor und Filmschaffender, vor allem von Dokumentarfilmen. Für die Dokumentation Free Solo wurde er 2019 mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet und für die Dokumentation The Rescue wurde er mit zwei Emmys ausgezeichnet.

Familie und Jugend

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Der Sinoamerikaner wuchs als Kind von zwei Bibliothekaren auf. In seiner Kindheit sprach er Englisch und Mandarin und nahm an Wettbewerben im Schwimmen und Taekwondo teil. Sein Interesse am Bergsteigen wurde bei einem Urlaub im Glacier National Park geweckt.

Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin 2015

Jimmy Chin ist mit Elizabeth Chai Vasarhelyi verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder und lebt in Jackson Hole in Wyoming.[1] Sie hatten über die Arbeit an dem Dokumentarfilm Meru zueinander gefunden.[2]

Nach seinem Studium zog Jimmy Chin nach Kalifornien zum Yosemite-Nationalpark, um dort seine Kletterleidenschaft auszuleben. Er lebte von Gelegenheitsjobs und begann seine Fotografenkarriere, indem er begann Fotos zu verkaufen.[3]

Chin begleitete zahlreiche Expeditionen und fotografierte und filmte diese. 2002 begleitete Chin als Kameramann im Auftrag von National Geographic eine Expedition zur Durchquerung des Changthang-Hochlandes.[4] Im folgenden Jahr versuchte er den Mount Everest ohne Sauerstoff zu besteigen. 2004 filmte und fotografierte er für Universal Pictures die Besteigung dieses Berges durch Ed Viesturs und David Breashears. Er begleitete und dokumentierte später Viesturs bei dessen Besteigung des Annapurna. 2006 filmte er auf Skiern die Abfahrt Kit DesLauriers Skiabfahrt vom Mount Everest.[5] Anfang 2020 war er in der Antarktis mit einer Gruppe, die die zwei höchsten Berge des Kontinents mit Skiern befuhren.[3]

2008 begannen Jimmy Chin und Conrad Anker ein Projekt zur Besteigung des Meru im Himalaya, zunächst erfolglos.[6] Gemeinsam mit Conrad Anker und Renan Ozturk bestieg Chin 2011 den Mittelgipfel des Meru im Himalaya erstmals über die Nordostwand.[7] Hieraus entstand, nachdem 2012 die Filmemacherin Elizabeth Chai Vasarhelyi hinzugewonnen werden konnte, der 2015 erstmals auf dem Sundance Film Festival gezeigte Dokumentarfilm Meru.[6] Meru wurde in die engere Auswahl für die Nominierungen für die Oscarverleihung 2016 aufgenommen.[8] Der Film gewann den Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm beim Sundance Festival.[9]

Mit dreijähriger Vorbereitung erstellten Jimmy Chin und Elizabeth Chai Vasarhelyi die Filmdokumentation zu Alex Honnolds Free-Solo-Besteigung des El Capitan im Yosemite National Park 2017.[3] Für den daraus entstandenen Film Free Solo wurden die Eheleute 2019 mit dem British Academy Film Award für den besten Dokumentarfilm[10] und dem Oscar für Dokumentarfilme[11] ausgezeichnet

Im September 2021 wurde die Dokumentation The Rescue über die Rettungsaktion in der Tham Luang 2018 erstmals auf dem Teluride Film Festival gezeigt und kam im folgenden Oktober in die Kinos. Das Ehepaar hatte drei Jahre an dem Film gearbeitet.[12] Für die Dokumentation The Rescue wurden Jimmy Chin und Chai Vasarhelyi 2022 mit den Emmys für Outstanding Direction: Documentary und Outstanding Current Affairs Documentary ausgezeichnet.[13]

2023 feierte der von Chin und seiner Ehefrau produzierte Spielfilm Nyad über Diana Nyad beim Telluride Film Festival Premiere.[14]

Im September 2024 war er mit einem Dokumentarteam an einer Besteigung des Mount Everest beteiligt, bei der Überreste des bei einer Mount-Everest-Besteigung 1924 verunglückten Andrew Irvine gefunden wurden.[15]

Commons: Jimmy Chin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Homepage von Jimmy Chin
  2. Matthew Carey: Oscar-Winning Filmmakers Chai Vasarhelyi & Jimmy Chin On Love Stories – Their Own, And The One They Tell In ‘Wild Life’ – CPH:DOX, Deadline.com vom 24. März 2023
  3. a b c Ben Church: Oscar-winning director Jimmy Chin on fear, risk and finding the edge, CNN vom 14. Mai 2020
  4. Jimmy Kuo Wei Chin bei National Geographic
  5. Jimmy Chin bei der Photo Society
  6. a b Caty Enders: Meru: the documentary that best captures 'the PTSD' of high-level climbing, The Guardian vom 26. August 2015
  7. Mariah Coley: Shark’s Fin Full Report, alpinist.com vom 17. Oktober 2011
  8. Matt Grobar: How Director Jimmy Chin Scaled Oscar Shortlist Documentary ‘Meru’, Deadline.com vom 15. Dezember 2015
  9. Mary Anne Potts: Climbing Film ‘Meru’ Wins Audience Choice at Sundance, National Geographic vom 1. Februar 2015
  10. Justine Browning: BAFTA Awards 2019: See the complete winners list, Entertainment Weekly vom 10. Februar 2019
  11. Matt Donnelly: ‘Free Solo’ Team Reflects on Oscar Win as Documentaries Get More Competitive, Variety vom 27. Februar 2019
  12. Nicole Sperling: Their Thai Cave Rescue Film Was Done. Then 87 Hours of Footage Arrived, The New Ork Times vom 6. Oktober 2021
  13. Michael Schneider: National Geographic Dominates Documentary Emmy Awards Wins, Led By ‘The Rescue’ and ‘The First Wave’, Variety vom 29. September 2022
  14. Rebecca Keegan: ‘Nyad’ Directors Jimmy Chin and Elizabeth Chai Vasarhelyi on Actors vs. Athletes, Controversies Over Swimmer Diana Nyad and “Bittersweet” Strike Premiere, The Hollywood Reporter vom 3. September 2023
  15. Remains of Andrew 'Sandy' Irvine believed to have been found on Everest. In: National Geographic. 11. Oktober 2024, abgerufen am 11. Oktober 2024 (englisch).