Johann Adam Haßlocher – Wikipedia
Johann Adam Haßlocher (* 24. September 1645 in Speyer; † 9. Juli 1726 in Weilburg) war ein lutherischer Geistlicher und Kirchenlieddichter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haßlocher studierte Theologie an der Universität Straßburg, wobei Johann Conrad Dannhauer und Balthasar Bebel zu seinen Lehrern zählten. Anschließend unternahm er eine Studienreise durch die Niederlande und Preußen. Nach dem Studium wurde er 1670 Diakonus und kurz darauf Pfarrer in Weißenburg. 1675 folgte er einem Ruf als Pfarrer nach Speyer. Dort erlebte er die Zerstörung der Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Truppen Ludwigs XIV. am 31. Mai 1689. Auf einer Reise, auf der er Spenden für seine durch die Kriegszerstörungen verarmte Gemeinde sammelte, lernte er in Frankfurt Maria Gräfin von Nassau-Weilburg kennen.
Haßlocher wurde im Juli 1689 auf Veranlassung der Gräfin zum Konsistorialrat, Nassau-Weilburgschen Superintendent und Hofprediger nach Weilburg berufen. Dort wirkte er bis zu seinem Tod.
Haßlochers Kirchenlieder fanden schon zu seinen Lebzeiten Aufnahme in Gesangbücher, anfänglich ohne Nennung seiner Autorschaft. Eine Sammlung wurde nach seinem Tod durch Philipp Casimir Schlosser herausgegeben.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schriften
- Spes Certa Salutis, Grund und Gewißheit der ewigen Seeligkeit Worauf alle wahre Kinder Gottes bestehen im Leben Leyden und Sterben. Kempffer, Speyer 1686.
- Psēphos Leykē, Calculus Candidus, Oder Das gute Zeugnuß, Andrä, Frankfurt am Main 1714.
- Zeugnisse der Liebe zur Gottseligkeit, Winckler, Wetzlar 1727 (herausgegeben von Philipp Casimir Schlosser; Digitalisat).
- Kirchenlieder
- Du sagst, ich bin ein Christ
- Gib uns, eh wir gehn nach Haus
- Höchster Gott, wir danken dir
- Sei gesegnet, sei willkommen
- Unser Gott wir danken dir dass du uns dein Wort gegeben
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eduard Emil Koch: Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs der christlichen evangelischen Kirche. 1. Hauptteil, 1. Band, 2. Auflage, Belser Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1852. S. 392–394.
- Carl Bertheau: Haßlocher, Johann Adam. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 22.
- Friedrich Wilhelm Bautz: Haßlocher, Johann Adam. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 589–589.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Johann Adam Haßlocher in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Haßlocher, Johann Adam in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
- Haßlocher, Johann Adam auf hymnary.org
- Haßlocher, Johann Adam auf liederindex.de
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haßlocher, Johann Adam |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher lutherischer Geistlicher und Kirchenlieddichter |
GEBURTSDATUM | 24. September 1645 |
GEBURTSORT | Speyer |
STERBEDATUM | 9. Juli 1726 |
STERBEORT | Weilburg |