Johann Conrad Wegmann – Wikipedia

Johann Conrad Wegmann (auch: Hans Conrad Weegmann) (getauft am 22. Juni 1699 in Affeltrangen[1]; † 4. Oktober 1738 in Frankfurt am Main) war ein deutsch-schweizerischer Orgelbauer.

Er wurde als Sohn des Tischmachermeisters Hans Joachim Wegmann und seiner Frau Margreth am 22. Juni 1699 getauft. Den Orgelbau erlernte er vermutlich bei Johann Jakob Bommer in Weingarten TG. Um 1727 vertiefte er seine Kenntnisse bei Christian Vater in Hannover, der den Einfluss Arp Schnitgers auf Wegmanns frühe Werke vermittelte.[2] Am 5. August 1732 heiratete er Anna Maria Hedwig Stamm.[3] Am 28. März 1732 wurde er Hoforgelbauer in Darmstadt[4] und hatte die Privilegien für die Obergrafschaft Katzenelnbogen und die Herrschaft Eppstein inne.[5] Wegmann begründete eine Orgelbauerdynastie, die über Generationen die Orgellandschaft Hessen prägte. Johann Christian Köhler ging bei ihm in die Lehre. Als Wegmann starb, heiratete Köhler am 20. Oktober 1739 Wegmanns Witwe und übernahm seine Werkstatt und auch seine Privilegien in Hessen-Darmstadt. Nach dem Tod Köhlers führte der Sohn Philipp Ernst Wegmann das Unternehmen fort. Der Enkel Johann Benedikt Ernst Wegmann trat zunächst als Schüler des Meistergesellen Johann Friedrich Meynecke in Erscheinung,[6] übernahm später aber die Werkstatt.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1736 Darmstadt Stadtkirche Reparatur der Orgel von Johann Anton Meyer (1686); nicht erhalten
1737 Wörsdorf Ev. Kirche I/P 11 Nicht erhalten
1738 Frankfurt am Main Barfüßerkirche III/P 41 Fertigstellung der Orgel durch Johann Christian Köhler; nicht erhalten
  • Hans Martin Balz: Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues (= Studien zur hessischen Musikgeschichte. Band 3). Bärenreiter-Antiquariat, Kassel 1969.
  • Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band 6). Band 1: Mainz und Vororte – Rheinhessen – Worms und Vororte. Schott, Mainz 1967, ISBN 978-3-7957-1306-5.
  • Franz Bösken, Hermann Fischer, Matthias Thömmes: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band 7,1). Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K. Schott, Mainz 1975, ISBN 3-7957-1307-2.
  • Franz Bösken, Hermann Fischer, Matthias Thömmes: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band 7,2). Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 2: L–Z. Schott, Mainz 1975, ISBN 3-7957-1370-6.
  • Franz Bösken: Wegmann, Johann Conrad. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 1. Auflage. Band 14. Bärenreiter, Kassel 1968, S. 364.

Einzelnachweise

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  1. Nach Bösken in Affoltern am Albis: Franz Bösken: Wegmann, Johann Conrad. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 1. Auflage. Band 14. Bärenreiter, Kassel 1968, S. 364.
  2. Hermann Fischer: Wegmann, Johann Conrad. In: Frankfurter Personenlexikon, abgerufen am 6. April 2019.
  3. Balz: Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg. 1969, S. 151.
  4. Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 1. 1967, S. 33.
  5. Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 2, Teil 1: A–K. 1975, S. 202.
  6. Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 2, Teil 1: A–K. 1975, S. 767.