Johann Friedrich Horner – Wikipedia
Johann Friedrich Horner (* 27. März 1831 in Zürich; † 20. Dezember 1886 ebenda) war ein Schweizer Ophthalmologe.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Horner studierte ab 1849 an der Universität Zürich Medizin, zu seinen Lehrern zählten Karl Ewald Hasse und Ernst Hasse. 1854 wurde er Mitglied, später Ehrenmitglied des Corps Tigurinia.[1] 1854 wurde er promoviert.[2] Studienreisen führten ihn nach Prag, Dresden, Leipzig und Halle. In Wien arbeitete er bei Eduard Jäger von Jaxtthal. Später wurde er Assistent bei Albrecht von Graefe und Louis-Auguste Desmarres in Paris. In Zürich eröffnete Horner 1856 eine Arztpraxis. Er habilitierte sich für Augenheilkunde. 1862 wurde Horner zum a.o. Professor und Direktor der Ophthalmologische Klinik Zürich ernannt.[3] Ab 1873 war er o. Professor. 1869 beschrieb er das nach ihm benannte Horner-Syndrom, eine auch von Claude Bernard berichtete Augenmuskellähmung. Zu seinen Schülern zählt der Lausanner Augenarzt und Politiker Marc Dufour (1843–1910). Er starb mit 55 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Retinalerkrankung bei Morbus Brightii. 1863
- Ein Fall von Periostitis orbitae und Perineuritis nervi optici. 1863
- Tumor retinae. 1863
- Fremde Körper in der Iris. 1863
- Carcinom der Dura mater. Metastase der Mm. recti Exophthalmus. 1864
- Colobom des Augenlids mit Zahlreichen Dermoidgeschwülsten. 1864
- Eine kleine Epidemie von Diphteritis conjunctivae. 1869
- Zur Behandlung des Keratoconus. 1869
- Ueber eine Form von Ptosis. In: Klinisches Monatsblatt für Augenheilkunde. Band 7, 1869, S. 193–198
- Tumoren in der Umgebung des Auges. 1871
- Ueber Herpes corneae. 1871
- Refractionsänderungen. 1873
- Desinficierende Behandlung einiger Hornhauterkrankungen. 1874
- Ueber den anatomischen Befund bei entzündlichem Kapselcataract. 1874
- Keratitis mycotica. 1874
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Huldrych M. F. Koelbing: Horner, Johann Friedrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Barbara I. Tshisuaka: Horner, Johann Friedrich. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 617.
- Edmund Landolt Horner: Dr. J. F. Horner: ein Lebensbild geschrieben von ihm selbst. Frauenfeld, 1887 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publikationen von und über Johann Friedrich Horner im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Johann Friedrich Horner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Johann Friedrich Horner an der Universität Zürich (Wintersemester 1856 bis Wintersemester 1885)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 144/32
- ↑ Dissertation: Über die Krümmung der Wirbelsäule im aufrechten Stehen.
- ↑ Barbara I. Tshisuaka: Horner, Johann Friedrich. 2005, S. 617.
Personendaten | |
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NAME | Horner, Johann Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Ophthalmologe |
GEBURTSDATUM | 27. März 1831 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 20. Dezember 1886 |
STERBEORT | Zürich |