Johann Heinrich Schönscheidt – Wikipedia

Johann Heinrich Schönscheidt (* 1835 in Steele (seit 1929 ein Stadtteil von Essen); † 7. Juli 1903 in Köln)^[1] war ein deutscher Fotograf.

Johann Heinrich Schönscheidt wurde 1835 in der damals noch selbstständigen Stadt Steele an der Ruhr als Sohn des Landwirtes Heinrich Schönscheidt und dessen Ehefrau Katharina geb. Schulte-Iserig geboren.^[1]

Zwischen 1859 und 1900 wirkte er als Fotograf. Mit seinem Bruder Theodor Wilhelm firmierte er von 1862 bis 1867 unter der Geschäftsadresse „Gebr. Schönscheidt“ in Köln.^[2] 1869 gründete er dort ein eigenes Geschäft in der Ursulagartenstraße 9. Als Architekturfotograf führte er die von Johann Franz Michiels begonnene Dokumentation des Kölner Dombaus fort. Ihn interessierten auch Brückenbau- und Städtebauprojekte, die er in vielen Ansichten festhielt. 1886 dokumentierte er im Auftrag des Kölner Baudezernats die Bauarbeiten an den Kölner Ringen.^[3] Darüber hinaus war er als Reise-, Postkarten- und Landschaftsfotograf tätig.

Schönscheidt starb 1903 unverheiratet im Alter von 68 Jahren in seiner Kölner Wohnung.^[1]

• Ulrich Pohlmann, Dietmar Siegert (Hrsg.): Zwischen Biedermeier und Gründerzeit – Deutschland in frühen Photographien 1840–1890 aus der Sammlung Siegert. Ausstellungskatalog, Verlag Schirmer/Mosel, München 2012, ISBN 978-3-8296-0626-4.
• Bodo von Dewitz, Wolfgang Horbert (Hrsg.): Schatzhäuser der Photographie. Die Sammlung des Fürsten zu Wied. Ausstellungskatalog (Köln/Koblenz), Steidl Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-88243-624-7.

Commons: Johann Heinrich Schönscheidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Johann Heinrich Schönscheidt, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
• Johann Heinrich Schönscheidt, Webseite im Portal fotografenwiki.greven-archiv-digital.de

1. ↑ ^{a b c} Sterbeurkunde Nr. 773 vom 8. Juli 1903, Standesamt Köln I. In: LAV NRW R Personenstandsregister. Abgerufen am 15. April 2023. 
2. ↑ Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger, Ausgabe Nr. 188 vom 10. August 1867 (Google Books)
3. ↑ Rolf Sachsse: August Sander. Köln wie es war. Kölnisches Stadtmuseum, Köln 1988, S. 21