Johannes Rosenthal (Bischof) – Wikipedia
Johannes Rosenthal, als Bischof John Baptist Rosenthal (* 17. März 1903 in Oberveischede; † 22. Mai 1975 in Olpe), war deutscher Pallottiner-Pater und erster Bischof des Bistums Queenstown in Queenstown, Südafrika.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rosenthal kam als Sohn der Eheleute Louise, geborene Albus, und Hermann Rosenthal zur Welt. Er wuchs in der Nähe von Olpe auf. Durch die räumliche Nähe zum gerade neu entstehenden Novizenhaus der Pallottiner in Olpe entschloss sich Rosenthal 1923, sich der Gemeinschaft der Pallottiner anzuschließen. Er studierte an der pallottinischen Hochschule Vallendar und in Limburg Theologie. In Limburg wurde er im Jahr 1929 zum Priester geweiht. 1930 schickten ihn die Gemeinschaftsoberen in das Gebiet der unabhängigen Mission von Queenstown, in die Provinz Ostkap. Dort waren Geisterglaube, der Einfluss von Zauberern, die Polygamie sowie schlechte Sozialverhältnisse unter den schwarzen Einheimischen weit verbreitet. In diesem Umfeld begann Rosenthal mit seiner Missionsarbeit. Später wurde er für die Missionsarbeit der weißen Bevölkerung von Queenstown berufen.
Nachdem er zunächst 1937 zum Präfekten des unabhängigen Missionsgebiets Queenstown ernannt wurde, weihte ihn 1948 Bischof Franziskus Hennemann von Kapstadt zum Bischof des nunmehrigen Apostolischen Vikariats Queenstown. Das Gebiet wurde 1951 zur eigenständigen Diözese und Rosenthal der erste Diözesanbischof. In seiner Zeit wurden viele neue Kirchen gebaut. Unter seiner Leitung gestaltete Sr. Pientia Selhorst die Christ-König-Kathedrale in Queenstown (1958–60) und die Heilig-Kreuz-Kirche nördlich von Queenstown in McKay’s Nek (1959–60). Letztere bezeugt als Rundkirche die Zuwendung zur Architektur der Schwarzen, indem die kirchlichen Symbole aus Ravenna und der Hagia Sophia verbunden werden mit afrikanischen Symbolen, ein gelungener „Versuch, die Kunst der Schwarzen in das kirchliche und liturgische Leben heimzuholen“.[1] Darüber hinaus war er mehr als 20 Jahre im Leitungsteam der Südafrikanischen Bischofskonferenz, für die er auch von 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teilnahm.
Rosenthal verzichtete 1972 aus gesundheitlichen Gründen auf die Leitung des Bistums. Die letzten Lebensjahre verbrachte er in Olpe, wo er nach langer Krankheit am 22. Mai 1975 starb. Beerdigt ist er neben Franz Hitze an der Pfarrkirche St. Cyriakus in Rhode.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gretel Kemper: Johannes Rosenthal (1903–1975). Missionsbischof in Afrika. In: Olpe. Geschichte von Stadt und Land. Bd. 2, Olpe 2011, S. 1485–1487
- Klaus Schumacher: Missionsbischof Johannes Rosenthal aus Rhode (1903-1975). In: Olpe in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Heimatvereins für Olpe und Umgebung e. V. 22 (2014) S. 225–260
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Johannes Rosenthal auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ P. Willy Schützeichel SAC: Unter Schwarzen, Weißen und Farbigen. Reisenotizen. In: Mitgliedsorgan der Freunde des Pallottinischen Apostolates (Hrsg.): Pallottis Werk Daheim und Draußen. September, Nr. 28. Pallottiner, Limburg 1977.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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--- | Bischof von Queenstown 1951–1972 | Johannes Baptist Rosner SAC |
Personendaten | |
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NAME | Rosenthal, Johannes |
ALTERNATIVNAMEN | Rosenthal, John Baptist |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ordensgeistlicher, Bischof, Pallottiner |
GEBURTSDATUM | 17. März 1903 |
GEBURTSORT | Oberveischede |
STERBEDATUM | 22. Mai 1975 |
STERBEORT | Olpe-Oberveischede |