John Leahy – Wikipedia

John Leahy (* August 1950 in New York City) ist ein US-amerikanischer Manager und ehemaliges Mitglied des Vorstandes des europäischen Flugzeugfabrikanten Airbus.[1] Er kam im Januar 1985 zu Airbus Group, Inc. in den USA und wurde im August 1994 Chief Commercial Officer (CCO), ab Juli 2005 Chief Operating Officer (COO) Bereich Kundenbetreuung von Airbus S.A.S. Seine Aufgaben umfassten alle kommerziellen Aktivitäten wie Vertrieb, Marketing, Verträge, Geschäftstransaktionssteuerung, Vermögensverwaltung, Leasing und Unternehmensentwicklung der Gruppe. Als Mitglied des Airbus-Vorstandes war er seit September 2012 ebenso Mitglied des Group Executive Committee.[2][3] Mitte Januar 2018, nach seiner letzten Pressekonferenz, ging John Leahy in den Ruhestand.

Leahy stammt von irischen Vorfahren ab,[4] lebt in Irland und ist ein begeisterter Segler.[5] Er hat einen MBA der Syracuse University mit Fokus sowohl in Finanz- und Transport Management und einen zweifachen BA der von Jesuiten gegründeten Fordham University in den Fächern Kommunikation und Philosophie. Als Fluglehrer mit mehr als 3.700 Flugstunden besitzt er ebenso eine Verkehrspilotenlizenz.

Nach seiner akademischen Ausbildung arbeitete John Leahy zunächst sieben Jahre in der Marketingabteilung bei Piper Aircraft, bevor er zu Airbus North America kam und 1988 zunächst Leiter Verkauf, später Präsident von Airbus North America wurde. Leahy war bei Airbus für das Eindringen in den wichtigen, aber strategisch schwierigen nordamerikanischen Markt verantwortlich und trug wesentlich dazu bei, den konkurrierenden Flugzeughersteller Boeing aus seiner Position als unangefochtener Nummer eins auf dem weltweiten Markt herauszudrängen. Leahy ist seit seiner Studienzeit eng mit Steven F. Udvar-Házy, dem Gründer eines der größten Airbus-Kunden, des Flugzeug-Leasing-Unternehmens ILFC, befreundet.[6] Dies war mitentscheidend für den Erfolg von Airbus in den USA. Einen Tiefpunkt erreichte er, als er 2006 Dutzenden von Fluggesellschaften gestehen musste, dass sich der Airbus A380 um Jahre verspäten werde. Airbus verkaufte unter seiner Verantwortung insgesamt 16.000 Flugzeuge und machte damit eine Billion Dollar Umsatz.[7][8]

  1. John Leahy Executive Profile. bloomberg.com. Abruf am 26. April 2015 (englisch)
  2. John Leahy rückt in den EADS-Konzernvorstand auf. aero.de. vom 6. September 2012
  3. Profil: Chief Operating Officer - Customers airbus.com. Abruf am 26. April 2015 (englisch)
  4. List of Irish Americans. booksllc.net, abgerufen am 26. April 2015 (englisch)
  5. Blog-Eintrag von John Leahy (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive). cruising.ie, abgerufen am 26. April 2015 (englisch)
  6. The Man Who Refurbished the A350 (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive). atlantic-times.com vom September 2007 (englisch)
  7. „Mr. Airbus“ geht in Rente. Wirtschaftswoche, 15. Januar 2018
  8. Lifetime Achievement Laureate: John Leahy, Sales Wonderworker. aviationweek.com, 20. März 2015 (englisch)
  9. Airbus’ John Leahy receives the highest civil decoration in France (Memento vom 16. November 2017 im Internet Archive) (März 2012)