Jon Hall (Schauspieler) – Wikipedia

Jon Hall (* 23. Februar 1915 in Fresno, Kalifornien; † 13. Dezember 1979 in Los Angeles, Kalifornien; eigentlich Charles Hall Locher) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler.[1]

Charles Hall Locher wurde als Sohn des gebürtigen Schweizers Felix Locher (1882–1969) geboren und verbrachte seine Kindheit auf Tahiti. Der Vater Felix wurde mit 73 Jahren ebenfalls Schauspieler, nachdem er seinen Sohn am Filmset besucht hatte und dort von einem Regisseur entdeckt wurde.

Jon Hall absolvierte, zunächst noch unter dem Namen Charles Locher, sein Filmdebüt in Woman Must Dress, spielte aber zunächst meist nur kleinere Rollen, etwa 1935 in Meuterei auf der Bounty oder Charlie Chan in Shanghai. Bekannt wurde der Schauspieler 1937 durch John Fords Filmdrama … dann kam der Orkan an der Seite von Dorothy Lamour. … dann kam der Orkan basierte auf einem Roman des Autoren-Duos Charles Bernard Nordhoff und James Norman Hall, wobei es sich bei James Norman Hall um den Onkel von Jon Hall handelte. Zu Halls Cousins gehörten außerdem der Kameramann Conrad L. Hall und der Schauspieler Ben Chapman.

Den Höhepunkt erreichte Jon Halls Karriere in den 1940er-Jahren mit Hauptrollen in zahlreichen Abenteuerfilmen bei den Universal Studios. Zu seinen erfolgreichsten Filmen dieser Sorte zählen Arabische Nächte (1942) sowie Ali Baba und die vierzig Räuber (1944). In Universals Filmreihe um den Unsichtbaren übernahm Hall als einziger Schauspieler zwei Mal hintereinander die Titelrolle: 1942 in Der unsichtbare Agent unter Regie von Edwin L. Marin, und 1944 im Horrorfilm Der Unsichtbare nimmt Rache (Regie: Ford Beebe), hier spielte er die Rolle von Robert Griffin, der durch ein Serum, das ihm von einem Mad Scientist injiziert wurde, allmählich unsichtbar und wahnsinnig wird. Nachdem seine Popularität im Kino ab Ende der 1940er-Jahre abnahm, wechselte Hall zum Fernsehen: In der Serie Ramar of the Jungle von 1952 bis 1954 spielte er 52 Folgen lang die Hauptrolle. The Beach Girls and the Monster, bei dem er gleichzeitig Regie führte, war 1965 sein letzter Film.

1934 heiratete er die Sängerin Frances Langford, die Ehe hielt bis zum Jahr 1955. 1959 heiratete er die Schauspielerin Raquel Torres, das Paar ließ sich scheiden und heiratete später erneut, um sich dann nochmals scheiden zu lassen. 1979 starb Jon Hall im Alter von 64 Jahren durch Suizid, für den offenbar ein schmerzhaftes Krebsleiden der Grund war.[2] An ihn erinnern zwei Sterne auf dem Hollywood Walk of Fame.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. H. W. Schneider: Schweizer Filmschauspieler erobert im Sturm Hollywood. Schweizer Film = Film Suisse: offizielles Organ der Schweiz, abgerufen am 10. Juni 2020.
  2. Jon Hall (1915-1979) – Find a Grave Gedenkstätte. Abgerufen am 10. Mai 2024.