Jordanische Fußballnationalmannschaft – Wikipedia

Jordanien
Verband Jordan Football Association
Konföderation AFC
Technischer Sponsor Joma
Cheftrainer Marokko Jamal Sellami
(seit Juni 2024)
Rekordspieler Amer Shafi (173)
Rekordtorschütze Hamza Ali Khaled al-Daradreh (31)
Heimstadion Amman International Stadium, Amman
King Abdullah II Stadium, Amman
FIFA-Code JOR
FIFA-Rang 64. (1375,91 Punkte)
(Stand: 28. November 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
535 Spiele
192 Siege
143 Unentschieden
200 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Syrien 1932 Syrien 3:1 Jordanien Jordanien
(Alexandria, Ägypten; 1. August 1953)
Höchster Sieg
Jordanien Jordanien 9:0 Nepal Nepal
(Amman, Jordanien; 23. Juli 2011)
Höchste Niederlagen
Libanon Libanon 6:0 Jordanien Jordanien
(Beirut, Libanon; 22. Oktober 1957)
Algerien Algerien 6:0 Jordanien Jordanien
(Damaskus, Syrien; 29. September 1974)
Irak 1963 Irak 7:1 Jordanien Jordanien
(Bagdad, Irak; 21. Februar 1982)
China Volksrepublik China 6:0 Jordanien Jordanien
(Guangzhou, China; 15. September 1984)
Japan Japan 6:0 Jordanien Jordanien
(Saitama, Japan; 8. Juni 2012)
Norwegen Norwegen 6:0 Jordanien Jordanien
(Oslo, Norwegen; 7. September 2023)
Erfolge bei Turnieren
Asienmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 2004)
Beste Ergebnisse Zweiter 2024
(Stand: 19. November 2024)

Die jordanische Fußballnationalmannschaft ist die Nationalmannschaft des haschemitischen Königreichs Jordanien in Vorderasien.

Weltmeisterschaften

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Jordanien ist es bisher noch nicht gelungen, sich für eine Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. 2014 scheiterte die Mannschaft erst in den interkontinentalen Ausscheidungsspielen gegen Uruguay.

An der Qualifikation für das wichtigste Fußballturnier der Welt nahm Jordanien erstmals 1986 teil. Nach einem 1:0-Sieg gegen Katar verlor das Team die drei folgenden Spiele und musste den Mannschaften aus dem Irak und Katar den Vortritt lassen. Bei der Qualifikation für das Turnier in Italien 1990 wurde die jordanische Auswahl ebenfalls nur Dritter in ihrer Qualifikationsgruppe hinter Katar und dem Irak. Im Rahmen der Qualifikation für die WM 1994 konnte Jordanien mit einem 5:0 gegen Pakistan den bis dahin höchsten Sieg in einem WM-Qualifikationsspiel feiern.

Vier Jahre später schied Jordanien bereits in der Vorrunde der WM-Qualifikation aus: In einer Dreiergruppe wurde man mit vier Punkten nur Zweiter hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten und vor Bahrain. Im Rahmen der Qualifikation für Japan und Südkorea 2002 lief es noch schlechter: In der ersten Phase der AFC-Qualifikation wurde Jordanien nur Gruppendritter hinter Usbekistan und Turkmenistan. Dafür gelang auf heimischem Boden mit einem 6:0 gegen Taiwan ein neuer vorübergehender Rekordsieg in der WM-Qualifikation.

In der Qualifikation für Deutschland 2006 verpasste Jordanien nur knapp das Vorrücken in die dritte Runde der Asien-Qualifikation. Vor dem letzten Spieltag lag die Mannschaft nach vier Siegen in fünf Spielen gleichauf mit dem Favoriten und späteren WM-Teilnehmer Iran, verlor jedoch das letzte Auswärtsspiel in Katar mit 0:2. Ein Überraschungserfolg war Jordanien zuvor mit einem 1:0-Auswärtssieg im Iran gelungen. Vor 35.000 Zuschauern im Azadi Stadion in Teheran siegte der Außenseiter durch ein Tor von Haitham Al Shboul in der 83. Minute[2].

Bei der folgenden Qualifikation für Südafrika 2010 erreichte Jordanien die dritte Runde, wo man als Gruppendritter hinter Südkorea und Nordkorea die Qualifikation für das Weltturnier erneut verpasste. Dabei hatte Jordanien mit einem 2:2-Remis gegen Südkorea beim Auswärtsspiel in Seoul auch in diesem WM-Qualifikationsturnier ein beachtliches Ergebnis gegen einen späteren Endrunden-Teilnehmer erreicht.

In der Qualifikation für das 2014 in Brasilien stattfindende Endturnier trat Jordanien nach einem Freilos in der ersten Runde in der zweiten Runde gegen Nepal an. Das Hinspiel in Amman gewannen die Jordanier mit 9:0, was sowohl einen neuen jordanischen WM-Qualifikations-Rekordsieg als auch den höchsten Sieg einer jordanischen Fußballnationalmannschaft überhaupt bedeutete. Mit vier Toren war Hasan Abd al-Fattah in diesem Spiel der erfolgreichste Torschütze. Das Rückspiel in Nepal endete 1:1.

In der dritten Runde gewann Jordanien seine ersten vier Spiele gegen die Gruppengegner Irak, China sowie Singapur und qualifizierte sich vorzeitig für die vierte Runde der AFC-Qualifikation. Dort belegte man in der Gruppe B den dritten Platz und traf in der Folge auf den Dritten der Gruppe A, Usbekistan. Die beiden direkten WM-Teilnehmer Japan und Australien hatte Jordanien jeweils zuhause mit 2:1 bezwungen, auswärts jedoch jeweils klar verloren (0:6 in Japan, 0:4 in Australien). Am letzten Spieltag der Gruppe B bezwang die jordanische Elf den Oman in Amman mit 1:0 und sprang so noch auf den dritten Platz.

Das Hinspiel gegen Usbekistan in Amman endete 1:1. Im Rückspiel in Taschkent stand es nach 90 Minuten und auch nach Verlängerung ebenfalls 1:1, sodass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Dort gewann Jordanien mit 9:8 und sicherte sich die Teilnahme an den interkontinentalen Entscheidungsspielen gegen Uruguay, den Fünften der Südamerika-Qualifikation (CONMEBOL). Nachdem das Heimspiel mit 0:5 verloren gegangen war, erreichte der Außenseiter in Montevideo gegen den zweimaligen Fußball-Weltmeister immerhin ein 0:0, das aber nicht zur erstmaligen Qualifikation für die WM reichte.

In der Qualifikation für die WM 2018 traf die Mannschaft in der zweiten Runde auf Australien, Tadschikistan, Kirgisistan und Bangladesch. Die Mannschaft belegte den 2. Platz und schied als einer der schwächsten Gruppenzweiten aus.

In der Qualifikation für die WM 2022 traf die Mannschaft in der zweiten Runde auf Australien, Kuwait, Nepal und Chinese Taipei und belegte den 3. Platz und schied aus.

Asienmeisterschaften

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2004 gelang Jordanien erstmals die Qualifikation für eine Fußball-Asienmeisterschaft. Nach zwei 0:0-Unentschieden gegen Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate sowie einem 2:0-Erfolg gegen Kuwait konnte man als Zweiter der Vorrundengruppe ins Viertelfinale einziehen. Dort stand es nach regulärer Spielzeit gegen Japan 1:1-Unentschieden. Im Elfmeterschießen musste Jordanien sich schließlich mit 3:4 geschlagen geben und schied aus.

Nachdem für das Turnier 2007 die Qualifikation verpasst worden war, nahm Jordanien 2011 erneut an der Asien-Meisterschaft teil. In Katar trotzte die Mannschaft im ersten Gruppenspiel dem späteren Turniersieger Japan ein 1:1-Unentschieden ab; bis in die Nachspielzeit hatten die Jordanier durch ein Tor von Hasan Abd al-Fattah mit 1:0 geführt. Nach zwei Siegen über Saudi-Arabien und Syrien qualifizierte man sich als Gruppenzweiter für das Viertelfinale. Dort schied Jordanien nach einer 1:2-Niederlage gegen Usbekistan aus.

Bei der Asienmeisterschaft 2015 in Australien traf Jordanien in der Gruppe D erneut auf Titelverteidiger Japan, weitere Gegner waren der Irak und die Auswahl Palästinas. Jordanien wurde mit drei Punkten Drittplatzierter der Gruppe und schied dadurch aus.

Westasienmeisterschaften

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Jordanien war bisher dreimal Gastgeber der Westasienmeisterschaft. Das Turnier wurde in den Jahren 2000, 2007 und 2010 jeweils in der jordanischen Hauptstadt Amman ausgetragen.

Als größte Erfolge Jordaniens bei der Westasienmeisterschaft stehen drei zweite Plätze zu Buche. 2002 in Syrien unterlag man dem Irak im Finale erst nach Verlängerung mit 3:2. Sechs Jahre später verlor Jordanien im Endspiel mit 1:2 gegen den Gastgeber Iran, 2014 schließlich mit 0:2 gegen Gastgeber Katar.

Teilnahme Jordaniens am FIFA-Arabien-Pokal

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  • 2021 – Viertelfinale
Rang Name Einsätze[3] Tore Position Zeitraum
01. Amer Shafi 171 01 Tor 2002–0000
02. Baha’ Abdel-Rahman 143 07 Mittelfeld 2007–0000
03. Amer Deeb 142 19 Mittelfeld 2002–2014
04. Hatem Aqel 137 10 Abwehr 2000–2014
05. Odai Al-Saify 119 15 Angriff 2003–0000
06. Abdallah Deeb 116 21 Mittelfeld 2000–2016
07. Hamza Ali Khaled al-Daradreh 113 31 Angriff 2011–0000
08. Hassan Mahmoud 109 29 Angriff 2002–2015
09. Anas Bani Yaseen 106 06 Mittelfeld 2008–0000
10. Bashar Bani Yaseen 103 (99) 02 Abwehr 1999–2012
11. Hassouneh al-Sheikh 101 09 Mittelfeld 1997–2010

Stand: 11. Juni 2024, Quelle: rsssf.org[4]

Rekordtorschützen

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Rang Name Tore Einsätze Quote Zeitraum
01. Hamza Ali Khaled al-Daradreh 31 113 0,27 2011–0000
02. Hasan Abd al-Fattah 29 109 0,27 2004–2015
03. Badran Mohammad al-Shagran 27 061 0,44 1997–2006
04. Mahmoud Omar Shelbaieh 21 083 0,25 2000–2011
0 Abdallah Deeb 21 116 0,18 2000–2016
0 Musa al-Taamari 21 071 0,30 2016–0000
07. Amer Deeb 19 142 0,13 2002–2014
08. Yazan al-Naimat 18 045 0,40 2021–0000
09. Ahmad Hayel Ibrahim 17 079 0,22 2005–2015
Moayad Salim Mansour 17 064 0,27 1999–2006
11. Odai al-Saify 15 119 0,13 2003–0000
Baha'a Faisal Mohammed Seif 15 057 0,26 2016–0000

Als herausragender Spieler der jordanischen Auswahl der vergangenen Jahre gilt Hasan Abd al-Fattah. Der Stürmer, der neben einem Engagement beim Club al-Wihdat in Amman schon in der Liga der Vereinigten Arabischen Emirate sowie in Syrien und Kuwait spielte, erlangte Bekanntheit durch seine wichtigen Tore. Abdel Fattah traf doppelt beim 2:2 in Südkorea im Mai 2008, vierfach beim 9:0–Rekordsieg gegen Nepal oder beim überraschenden 1:1 gegen Japan bei der Asienmeisterschaft 2011.

Mit Stürmer Thaer Bawab, der aus der Jugend von Real Madrid stammt und 2014/15 für den rumänischen Erstligisten CSU Craiova spielt, ist nur ein jordanischer Nationalspieler in Europa tätig. Odai Al-Saify stand in der Spielzeit 2010/11 in Zypern bei Alki Larnaka unter Vertrag.

Einzelnachweise

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  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 28. November 2024, abgerufen am 29. November 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Iran vs. Jordan 0 - 1
  3. Die Spiele am 18. Dezember 2002 gegen Marokko, 28. April 2004 gegen Nigeria-B, 14. November 2008 gegen den Oman, 30. Dezember 2009 gegen China, 6. November 2011 gegen Thailand, 25. Mai 2012 gegen Sierra Leone, 4. Juni 2013 gegen Neuseeland, 6. August 2013 gegen Palästina und 30. Dezember 2014 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate werden auch von rsssf.org nicht mehr mitgezählt.
  4. Roberto Mamrud: Jordan - Record International Players (Stand: 19. Juni 2023). rsssf.org, 23. August 2024, abgerufen am 29. August 2024 (englisch).