Jupp Heinz – Wikipedia

Josef Peter "Jupp" Heinz, 1979 vor eigenem Werk

Josef Peter „Jupp“ Heinz (* 14. Januar 1917 in Binsfeld (Eifel); † 7. Februar 1999 in Bonn) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Grafiker. Heinz war 1981 Gründungsmitglied der Bonner „Gruppe konkret[1] und bereits 1949 der „Künstlergruppe Bonn“, deren Vorsitz er 1986 bis 1992 innehatte. Jupp Heinz gilt ähnlich wie Leo Breuer, mit dem er über Jahrzehnte intensiv zusammenarbeitete, als Vertreter des Lyrischen Konstruktivismus.

Jupp Heinz, der ab 1936 an der Kunstgewerbeschule Trier und später kurz an der Werkschule Köln studierte, sollte wegen der Kriegsereignisse nie einen beruflichen oder akademischen Abschluss machen, war aber ab Ende 1945 praktisch durchgehend als Kunstschaffender tätig. Neben diversen Auftragsarbeiten, zu denen Landschaftsbilder, Porträts und sakrale Skulpturen gehörten, war er – mit Wohnsitz seit 1949 in Bonn – im Zeitraum von 1955 bis zu seiner Verrentung 1981 trotz immer wieder drohender Stellenkürzung als festangestellter Kreativ-Grafiker in der Düsseldorfer Werbeagentur Dr. Hegemann[2] tätig und unterrichtete gleichzeitig als Volkshochschullehrer[3] in Modellierkursen. Jupp Heinz stand in einem konstanten Austausch mit befreundeten Künstlerkollegen wie Ernemann Sander, Willy Maria Stucke und Paul Magar.

Seit 1967 konzentrierte er sich in seinen Werken auf eine Mehrdimensionalität, deren Inspiration er nicht zuletzt aus volkstümlich-religiösen Lamellenbildern der Eifel mit – je nach Ansicht – unterschiedlichen Darstellungen gewonnen hatte. Seine vielfarbigen „Klötzchenbilder“ und Installationen, daneben auch unterschiedlichste Werke in Ton, Draht und Plexiglas, wurden in einer großen Zahl von Ausstellungen mit den Schwerpunkten Bonn und Paris präsentiert.

Ausstellungen (Auswahl)

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  • 1946/7 Ausstellungen im ostfriesischen Raum (Aurich, Bremen, Emden und Norden; in Bonn:[4] 1. Große Nachkriegs-Weihnachtsausstellung der Stadt Bonn 1947)
  • 1952 Bonn und Düsseldorf, Kaufhof
  • 1960/2 Bonn, Kurfürstliches Gärtnerhaus
  • 1963 Lille, Recontre
  • 1971 Paris, Salon des Réalités Nouvelles
  • 1972 Hamburg und Hannover, Galerie Off
  • 1975 Bonn, Städtisches Kunstmuseum „Künstlergruppe Bonn 25 Jahre“
  • 1980 Paris, „Salon Comparaisons“
  • 1983 Bonn-Bad Godesberg, Haus an der Redoute
  • 1993 Nienburg, gruppe konkret – Junge Kunst aus Nordrhein-Westfalen
  • 1997 Bonn, gruppe konkret „Künstlerforum“
  • 1998 Bonn, 1. Biennale für Konkrete Kunst
  • Walter Baumfalk: Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert – Ein Künstlerlexikon, Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Aurich 2020, ISBN 978-3-940601-59-9.
  • Konzept: Konkret. 1. Biennale für konkrete Kunst. Bonn 1998. (Katalog).
  • Jacques Breuer, Andreas Pohlmann (Hrsg.): Begegnungen mit Leo Breuer – Hommage zum 100. Geburtstag 1993. Siering, Bonn 1993, ISBN 3-923154-15-1.
  • Pia und Hans-Dieter Heckes (Hrsg.): Junge Kunst aus Nordrhein-Westfalen. Gruppe Konkret. Kulturamt der Stadt Nienburg, PPP-Verlag (in Kommission), Berlin 1993, ISBN 3-922-878-83-0. (Ausstellungskatalog).
  • Margarethe Jochimsen: Bonner Bilderbogen. Bonner Kunstverein, Bonn 1984.
  • Irene Kulnig, Peter Tutzauer (Hrsg.): Künstlerverzeichnis der Region. Bonn Künstlerforum, Siering, Bonn 1997, ISBN 3-923154-22-4.
  • Petra Rapp-Neumann: Ein lyrischer Konstruktivist – Portraits Bonner Künstler. In: General-Anzeiger. Bonn, Feuilleton, 30. Dezember 1987.
  • Städtisches Kunstmuseum Bonn (Hrsg.): Jupp Heinz. Serielle Arbeiten 1963–1982. Bonner Universitäts-Buchdruckerei, Bonn 1983.

Einzelnachweise

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  1. Christoph Wilhelmi: Künstlergruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 1900. Ein Handbuch. Hauswedell, Stuttgart 1996, ISBN 3-7762-0400-1, S. 210 [Nr. 117].
  2. Ballast abwerfen - DER SPIEGEL 35/1974. Abgerufen am 21. Juni 2020.
  3. Programm 2. Trimester 1972. 1972 (die-bonn.de).
  4. Genannt bei: Treffpunkt Kunst Emil Zuppke (1895 bis 1980).
  5. Christina zu Mecklenburg: Ordnung der Klötzchenbilder - Hommage an Bonner Maler Jupp Heinz im Gärtnerhaus General-Anzeiger vom 31. Januar 2007, abgerufen am 29. August 2020.