Kaingang – Wikipedia

Porträt einer Kaingang-Gruppe (um 1910)

Die Kaingang (auch Kaingange, Caingange oder ähnlich) sind ein indigenes Volk im südlichen Brasilien. Das Volk umfasst heute knapp 29.000 Personen und gehört damit zu den fünf größten indigenen Völkern Brasiliens.

Die Kaingang leben in insgesamt 30 isolierten Siedlungsgebieten, die über die vier Bundesstaaten São Paulo, Paraná, Santa Catarina sowie Rio Grande do Sul verteilt sind. Die Einwohneranzahl der einzelnen Siedlungsgebiete variiert von fünfzehn bis 6.100. Auf weitere sieben Gebiete wird Anspruch erhoben.

Die Sprache der Kaingang (ISO 639-3 kgp)[1] zählt gemeinsam mit der Sprache der Xokleng zu den südlichen Gê-Sprachen. Die übrigen Gê-Sprachen, die zur Sprachfamilie Macro-Gê gehören, werden sehr viel weiter nördlich, etwa in Mato Grosso oder Pará, gesprochen. Unter den gêsprachigen Völkern sind die Kaingang das größte Volk und stellen ungefähr die Hälfte der Sprecher.

Bevölkerungszahl

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Anzahl der Kaingang nach Bundesstaaten (2005)
Bundesstaat (von Nord nach Süd) Anzahl Siedlungsgebiete Angehörige
São Paulo 2 105
Paraná 11 8.540
Santa Catarina 5 3.940
Rio Grande do Sul 12 16.245
Insgesamt 30 28.830
Quelle: portalkaingang.com und eigene Berechnung
  • Soraia Sales Dornelles: De Coroados a Kaingang. As experiências vividas pelos indígenas no contexto de imigração alemã e italiana no Rio Grande do Sul do século XIX e início do XX. Universidade Federal do Rio Grande, Porto Alegre 2011 (brasilianisches Portugiesisch, ufrgs.br [PDF] Hochschulschrift).
Commons: Kaingang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. M. Paul Lewis, Gary F. Simons, Charles D. Fennig (Hrsg.): Ethnologue: Languages of the World. 18. Auflage. SIL International, Dallas TX 2015.