Kamennogorsk – Wikipedia

Stadt
Kamennogorsk
Каменногорск
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Leningrad
Rajon Wyborg
Erste Erwähnung 14. Jh.
Frühere Namen Sankt Andrea (bis 1918)
Antrea (1918–1948)
Stadt seit 1940
Fläche 10 km²
Bevölkerung 6739 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 674 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 20 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 81378
Postleitzahl 188950
Kfz-Kennzeichen 47
OKATO 41 215 506
Geographische Lage
Koordinaten 60° 57′ N, 29° 8′ OKoordinaten: 60° 57′ 0″ N, 29° 8′ 0″ O
Kamennogorsk (Europäisches Russland)
Kamennogorsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kamennogorsk (Oblast Leningrad)
Kamennogorsk (Oblast Leningrad)
Lage in der Oblast Leningrad
Liste der Städte in Russland

Kamennogorsk (russisch Каменного́рск) ist eine Kleinstadt in der nordwestrussischen Oblast Leningrad. Sie hat 6739 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Die Stadt liegt auf der Karelischen Landenge etwa 170 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Sankt Petersburg am linken Ufer der in den Ladogasee mündenden Wuoksa (Vuoksi).

Kamennogorsk gehört zum Rajon Wyborg.

Bereits im 14. bis 16. Jahrhundert existierte an Stelle der heutigen Stadt ein Verwaltungszentrum für die karelischen Ansiedlungen am Oberlauf der Wuoksa. Nach der im 17. Jahrhundert errichteten lutherischen Kirche erhielt der Ort den schwedischen Namen Sankt Andrea, davon abgeleitet die finnische Form Antrea.

Während der Zugehörigkeit des Ortes zusammen mit dem Großfürstentum Finnland zum Russischen Reich ab 1809 wurden diese Namensformen beibehalten, offiziell war die schwedische.

Mit der finnischen Unabhängigkeitserklärung 1917 kam der Ort zur Provinz Wiborg der Republik Finnland, nun unter dem ab 1918 offiziellen finnischen Namen Antrea. Im Ergebnis des Winterkrieges gelangte der Ort 1940 mit dem Großteil Westkareliens bzw. der Karelischen Landenge in den Besitz der Sowjetunion und erhielt das sowjetische Stadtrecht.

Im Zweiten Weltkrieg („Fortsetzungskrieg“) wurde Antrea am 14. August 1941 erneut von finnischen Truppen eingenommen und am 24. September 1944 nach dem Waffenstillstand wieder von Truppen der Leningrader Front der Roten Armee besetzt.

1948 wurden die Umbenennung in Granitny oder Perwomaisk erwogen, bis schließlich am 1. Oktober 1948 der Name Kamennogorsk (von russisch kamen für Stein) bestätigt wurde.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1959 3025
1970 3745
1979 4054
1989 5694
2002 6084
2010 6739

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur

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In Kammennogorsk gibt es eine Papierfabrik. Außerdem werden in der Umgebung abgebaute Natursteine (Granit) für die Bauwirtschaft weiterverarbeitet.

Die Stadt liegt an der 1892 eröffneten Eisenbahnstrecke WyborgSortawala (Streckenkilometer 40), von welcher hier eine Strecke über Lessogorski zur finnischen Grenze bei Swetogorsk abzweigt (weiter nach Imatra; Güterverkehr).

Durch Kamennogorsk führt die Regionalstraße A124 Wyborg–Priosersk.

Söhne und Töchter der Stadt

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  • Lauri Kettunen (1905–1941), finnischer Moderner Fünfkämpfer und Fechter
  • Antti Litja (1938–2022), finnischer Schauspieler

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)