Kampfsatz – Wikipedia

Ein Kampfsatz ist eine für jede Waffenart festgelegte Munitionsmenge. Er erleichtert die Befehlsgebung. Seine Größe bestimmt die für jeden militärischen Verband festzustellende Munitionsmenge nach Stück, Mischung und Tonnage.[1]

Je nach Operationsart wird im Gefecht von dem Verbrauch eines oder mehrerer Kampfsätze pro Tag ausgegangen.

So wird der Kampfsatz einer Division aus den Kampfsätzen der unterstellten Brigaden, Regimentern und Bataillonen summiert; diese wiederum werden analytisch aus den Kampfsätzen aller ihrer Einheiten ermittelt.

In den Kampfsätzen werden alle Kaliber und Munitionsarten erfasst. In Tonnagen umgerechnet, ergeben sie den Bedarf an Umschlagmittel, Transport-Lkw, Güterwaggon oder Cargo-Flugzeuge. Der Kampfsatz einer Brigade der Bundeswehr beträgt rund 210 Tonnen Munition; in ihrer Versorgungsrate (VR) werden zusätzlich Kraftstoffe, Verpflegung, Wasser, Feldpost und alles Weitere erfasst.

Beispiel: Bei der Schlacht bei Kursk lagerte die sowjetische Armee im Norden „bis zu 5 Kampfsätze direkt neben den Geschützen. Ein Kampfsatz für eine Armee wog 20.000 Tonnen.“

  • Zentrale Dienstvorschrift der Bundeswehr – ZDv 30/41 Begriffe der Logistik und Rüstung; Stand 04/2013.
  • Oberst Wilhelm Speisebecher: Taschenbuch für Artilleristen 2. Folge, Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft mbH, 1974, S. 18 Nr. 14; S. 140 Nr. 69, ISBN 3-8033-0231-5.

Einzelnachweise

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  1. Brockhaus Enzyklopädie, 17. Auflage Band 9, 1970: "... eine Munitionsmenge, die für jede Waffenart in Vorschriften festgelegt wird. Sie dient der Vereinfachung der taktischen Befehlsgebung."