Karl Löb – Wikipedia

Karl Löb, auch Karl Loeb (* 15. März 1910 in Teplitz-Schönau, Österreich-Ungarn; † 20. Januar 1983 in Berlin) war ein deutscher Kameramann.

Der Sohn eines Kinobesitzers kam 1927 nach Berlin, wo er ab 1928 Kameraassistent bei Charles Stumar war. Ab 1930 assistierte er Willy Winterstein, gelegentlich fungierte er auch als Co-Kameramann. Unter der Regie des gelernten Kameramanns Carl Hoffmann arbeitete Löb 1936 erstmals als Chefkameramann.

Während des Zweiten Weltkrieges war Löb ab Anfang 1940 Kriegsteilnehmer und beteiligte sich im Dienste der Propagandakompanie der Wehrmacht als Kameramann an regimekonformen Dokumentationen wie Deutschtum in der Slowakei (1943). Auch einige Filmberichte in der Deutschen Wochenschau über den Krieg gegen die Sowjetunion stammen von ihm.

Nach Kriegsende gründete er in Berlin mit dem Fotografen Leo Weisse das Fotoatelier Löb & Weisse, welches vornehmlich Passfotos von Besatzungssoldaten anfertigte. Daneben arbeitete er als Fotograf für das Schloßpark-Theater. 1950 konnte er als Co-Kameramann bei Fritz Arno Wagner zum Film zurückkehren.

Seine große Zeit kam in den 1960er Jahren, als er durch seine Kameraführung erheblichen Anteil am Erfolg der Edgar-Wallace-Filme hatte. Daneben war er auch an einigen Karl-May-Filmen und Dr.-Mabuse-Filmen beteiligt. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Lichterfelde in Berlin (Abt. V-WR B Nr. 5/6).[1]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 69.

Einzelnachweise

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  1. knerger.de: Das Grab von Karl Löb