Karl Swenson – Wikipedia

Karl Swenson (* 23. Juli 1908 in Brooklyn, New York City; † 8. Oktober 1978 in Torrington, Connecticut) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Der Sohn schwedischstämmiger Eltern fing nach Schulabschluss ein Medizinstudium am Marietta College in Ohio an, soll jedoch seinen Berufswunsch geändert haben, als er einen Frosch sezieren musste.[1] Er begann seine professionelle Schauspielkarriere gegen Ende der 1920er-Jahre und verwendete anfangs auch das Pseudonym Peter Wayne. In den 1930er- und 1940er-Jahren war er in erster Linie als Theater- und Radioschauspieler tätig.[2] So absolvierte er einige Auftritte am Broadway und spielte in der Uraufführung von Arthur Millers Theaterstück The Man Who Had All the Luck mit. Sehr erfolgreich war er als Mitwirkender am sogenannten „Goldenen Zeitalter des Radios“ in den Vereinigten Staaten, dabei übernahm er Sprechrollen in verschiedenen populären Radioserien. Er lieh etwa der Hauptrolle in der sehr beliebten, täglich gesendeten Radioserie Lorenzo Jones seine Stimme.[3]

Zwar hatte Swenson bereits 1935 eine erste kleine Filmrolle gespielt, doch erst ab Mitte der 1950er-Jahre (als er bereits fast 50 Jahre alt war) wurden seine Film- und Fernsehauftritte regelmäßiger. Im Kino wurde er als Charakterdarsteller in Nebenrollen besetzt. 1960 trat er in dem Western Flammender Stern von Don Siegel an der Seite von Elvis Presley und Barbara Eden auf, hierbei verkörperte er Edens Filmvater. In Stanley Kramers Gerichtsdrama Urteil von Nürnberg über den Nürnberger Juristenprozess stellte er 1961 einen deutschen Anwalt dar. Zwei Jahre später war er in Alfred Hitchcocks Horrorthriller Die Vögel als betrunkener Gast im Restaurant zu sehen, der im Angesicht der Angriffe der Vögel düstere Prophezeiungen macht. Daneben trat Swenson als Gastdarsteller in diversen bekannten Serien wie Rauchende Colts, Bonanza, 77 Sunset Strip, Lassie, Ein Käfig voller Helden, Hawaii Fünf-Null und Die Straßen von San Francisco auf.

Im deutschsprachigen Raum wurde Karl Swenson insbesondere durch seine letzte große Rolle als Dorfgründer Lars Hanson in der Serie Unsere kleine Farm bekannt, die er von 1974 bis 1978 in circa 40 Folgen verkörperte. Am 8. Oktober 1978 starb der 70-jährige Swenson bei einem Verwandtschaftsbesuch in Connecticut an einem Herzinfarkt,[4] knapp eine Woche vor Erstausstrahlung der Folge There’s No Place Like Home: Part 2 (deutscher Titel: Heimweh, Teil 2), in der seine Figur gleichfalls den Serientod stirbt.[2] Swenson hinterließ seine Ehefrau Joan Tompkins, ebenfalls eine Schauspielerin, sowie vier Söhne.[4]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Inside "Little House on the Prairie". In: Corsicana Daily Sun. 19. Januar 1975, S. 25, abgerufen am 20. Dezember 2023 (englisch, via Newspapers.com).
  2. a b Karl Swenson in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 20. Dezember 2023.
  3. Karl Swenson. In: AllMovie. Abgerufen am 20. Dezember 2023 (englisch).
  4. a b Obituary for Karl Swenson (Aged 70). In: Asbury Park Press. 9. Oktober 1978, S. 25, abgerufen am 20. Dezember 2023 (englisch, via Newspapers.com).