Kassettenmutagenese – Wikipedia
Die Kassettenmutagenese ist eine Methode zur zielgerichteten, ortsspezifischen Erzeugung von Mutationen in einem DNA-Molekül. Sie ist die konzeptionell einfachste Methode der zielgerichteten Mutagenese in der Molekularbiologie. Sie basiert auf der Verwendung zweier in der Regel synthetischer Oligodesoxynukleotid-Stränge, die zueinander komplementär sind und die die gewünschte(n) Mutation(en) beinhalten. Beide Stränge werden zu einem kurzen doppelsträngigen DNA-Fragment, der Mutagenesekassette verschmolzen und in ein mit Hilfe von Restriktionsenzymen geschnittenes DNA-Zielmolekül (Mutageneserahmen) ligiert. Aufgrund dieses Mechanismus wird die Kassettenmutagenese insbesondere zum kompletten Austausch kleinerer Fragmente des codierten Proteins genutzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wells J.A., Vasser M., Powers D.B.: Cassette mutagenesis: an efficient method for generation of multiple mutations at defined sites. In: Gene. 34. Jahrgang, Nr. 2–3, 1985, S. 315–23, doi:10.1016/0378-1119(85)90140-4, PMID 3891521.