Katherine Gilbert – Wikipedia

Katherine Gilbert (* 29. Juli 1886; † 28. April 1952 in Durham, North Carolina) war eine US-amerikanische Philosophin.

Gilbert lehrte als Philosophieprofessorin an der Duke University und leitete das Department für Ästhetik, Kunst und Musik bis zu ihrer Emeritierung 1951. Sie war die erste ordentliche Professorin an der Duke University.[1]

In Gilberts Arbeiten geht es um die Erkenntnis des Ästhetischen und des eigentlich Künstlerischen. Doch wird bei Gilbert diese Grunderkenntnis in ein Gedankensystem integriert, das auch andere Bereiche der Philosophie umfasst. Der Kunst wird darin ein bestimmter Platz zugewiesen.

In allen Schriften Gilberts werden Argumente für die These vorgelegt, dass das künstlerische Tun einem Erkenntnisproblem gleichgesetzt werden kann. Parallel zu dem Erkenntnisprozess der Wissenschaft, die auf rational-diskursiven Weg ein Modell der Wirklichkeit konstruieren will, verläuft die Erkenntnis des Künstlerischen anders. Die Kunst versucht auf dem Weg der sinnlich wahrnehmbaren Produktion eine imaginative Wirklichkeit zu entwerfen.

In den berühmten Dekaden von Pontigny, organisiert von Paul Desjardins, lernte Katherine Gilbert den berühmten deutschen Philosophen Helmut Kuhn kennen, mit dem sie das gemeinsame Werk "A History of Esthetics" verfasste und dessen Suchen nach einer Professur an einer amerikanischen Universität sie intensiv unterstützte.[2]

  • Maurice Blondel’s Philosophy of Action, 1924;
  • Studies in Recent Aesthetics, 1927;
  • A History of Esthetics (mit H. Kuhn) 1939;
  • Aesthetic Studies, (ausführliche Bibliographie), 1952;
  • The Mind and its Discipline, in: Philosophical Review 27, 1918, S. 413–427.
  • The Relation between Esthetics and Art Criticism, in: Journal of Philosophy 35, 1938, S. 289–95.

Einzelnachweise

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  1. Robert Franklin Durden: The launching of Duke University. 1924-1949. Duke University Press, ISBN 978-0-8223-1302-1, S. 269 (englisch, 572 S.).
  2. Christiane Goldenstedt: "Du hast mich heimgesucht bei Nacht." - Die Familie Kuhn im Exil. Books on demand, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-7322-0766-4, S. 14, 83–89.