Katja Urbatsch – Wikipedia
Katja Urbatsch (* 1979 in Ostwestfalen) ist Mitgründerin und Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation Arbeiterkind.de mit Hauptsitz in Berlin. Außerdem ist sie Sachbuchautorin und schreibt über Bildungsfragen.
Bildungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Katja Urbatsch und ihr Bruder Marc Urbatsch waren die Ersten in ihrer Familie, die die Allgemeine Hochschulreife erlangten und ein Studium begannen. Sie studierte an der Freien Universität Berlin Amerikanistik, Betriebswirtschaftslehre sowie Kommunikationswissenschaft.[1] Mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts absolvierte Katja Urbatsch für ein Jahr ein Auslandsstudium an der Boston University.[2] 2020 arbeitete sie an ihrer Dissertation in der Amerikanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Gründung von Arbeiterkind.de
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach eigener Angabe war Katja Urbatsch bereits früh in ihrem Studium das eigene Informationsdefizit im Vergleich zu Studenten aus Akademikerfamilien aufgefallen. Ihr fehlten Einblicke etwa bei Stipendien, das zu einem Gefühl der Unwissenheit führte. Diese Erlebnisse motivierten sie dazu, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Wolf Dermann und ihrem Bruder Marc Urbatsch die Austauschplattform Arbeiterkind.de zu gründen.[3] Seither leitet und koordiniert sie die gemeinnützige Organisation, die im Jahr 2019 6000 Ehrenamtliche in 80 lokalen Gruppen zählte.[4]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seit 2009 ist Urbatsch Ashoka-Fellow.[5]
- 2011 erhielt sie das Marburger Leuchtfeuer.[6]
- 2018 erhielt sie für ihr Engagement mit Arbeiterkind.de das Bundesverdienstkreuz am Bande.[7]
- Die Justus-Liebig-Universität Gießen verlieh ihr 2018 die Ehrensenatorwürde.[8] Im selben Jahr wurde sie mit dem HAWK-Preis der Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen geehrt.[9]
- 2024 wurde sie mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet.[10]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Als Arbeiterkind an die Uni Praktisches für alle, die als Erste/r in ihrer Familie studieren. Springer Spektrum, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-453-60214-4
- Ausgebremst Warum das Recht auf Bildung nicht für alle gilt. Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-60214-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ann-Kathrin Hipp, Susanne Kippenberger: Dann wirst du doch eh nur Taxifahrer. In: Der Tagesspiegel. 10. Oktober 2018, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Christina Pfänder: Einsatz für die „First Generation“. In: Deutscher Akademischer Austauschdienst. 26. November 2018, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Thomas Hauser: Wenn junge Menschen ihr Studium nicht bezahlen können, findet Katja Urbatsch eine Lösung. In: Focus Online. 1. Dezember 2019, abgerufen am 6. März 2020.
- ↑ Dieter Kassel: Ängste vor Schulden und dem fremden Milieu. In: Deutschlandfunk Kultur. 3. Mai 2018, abgerufen am 6. März 2020.
- ↑ Katja Urbatsch – Ashoka-Profil. In: Ashoka. 25. Juni 2018, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Mai 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Oberhessische Presse vom 19. April 2011
- ↑ Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit. In: bundespraesident.de. 2. Oktober 2018, abgerufen am 2. November 2019.
- ↑ JLU appoints former GCSC member Katja Urbatsch as honorary senator. In: Justus-Liebig-Universität Giessen. 2018, abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Impressionen und Stimmen vom Festakt in der HAWK-Aula. In: Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen. 7. November 2018, abgerufen am 6. März 2020.
- ↑ Berliner Landesorden für zwölf Bürgerinnen und Bürger. In: berlin.de. 26. September 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Urbatsch, Katja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Gründerin und Vorsitzende von Arbeiterkind.de, Sachbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 1979 |
GEBURTSORT | Ostwestfalen |