Kehdinger Kreisbahn – Wikipedia

Stade–Itzwörden
O&K Werks-Nr. 10859/1925 oder 11338/1927
O&K Werks-Nr. 10859/1925 oder 11338/1927
Kursbuchstrecke (DB):190m (1934) als Kraftfahrlinie
Streckenlänge:51,8 km
Spurweite:1.000 mm
zwischen Stade Güterbahnhof
und Gasanstalt auch 1435 mm
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
0,0 Stade vor Staatsbahnhof
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Übergabe zur Staatsbahn
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
0,2 Güterbahnhof
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
von Staatsbahn Dreischienengleis
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Burggraben
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
0,9 Stade Salztor
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Hafen
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Alter Hafen, Drehbrücke
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
1,1 zur Gasanstalt, bis hier dreischienig
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
1,5 Stade Kehdinger Tor
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,4 Hörne-Brunshausen
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Anschluss Glasfabrik 1,7 km
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,7 Götzdorf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,3 Bützfleth
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
9,5 Abbenfleth
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Anschluss Munitionsdepot
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
11,1 Barnkrug
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12,7 Wethe
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
13,5 Assel (Drochtersen)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
15,2 Ritsch
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
16,8 Gauensiek
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
17,6 Drochtersen Kirche
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,9 Drochtersen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
19,8 Nindorf
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
21,9 Dornbusch-Krautsand
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
23,9 Neuland
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
26,6 Wischhafen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
28,4 Hamelwörden
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
30,5 Schinkel
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
31,8 Landesbrück-Oederquart
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
34,0 Freiburg (Elbe)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
36,0 Esch
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
38,7 Krummendeich
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
40,0 Wechtern
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
42,1 Baljerdorf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
44,2 Balje
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
46,1 Süderdeich
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
48,5 Hörne-Außendeich
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
50,5 Itzwörden

Die Kehdinger Kreisbahn (KKB) war eine 50,5 km lange Schmalspurbahn in Meterspur, die den damaligen Kreis Kehdingen (heute Nordwesten des Landkreises Stade) erschloss. Sie verband von 13. Juni 1899 bis 15. November 1933 die Stadt Stade über Bützfleth, Drochtersen, Wischhafen, Freiburg (Elbe) und Balje mit Itzwörden (Ortsteil von Geversdorf, heute Ortsteil von Cadenberge im Landkreis Cuxhaven). Der Personenverkehr im Abschnitt nördlich von Freiburg (Elbe) wurde bereits am 22. Mai 1932 aufgegeben; er wurde von der Omnibusgesellschaft Alex und Heinrich Peill oHG, der Vorgängergesellschaft der KVG Stade übernommen.[1]

Die Kehdinger Kreisbahn (KKB) gehörte dem Kreis Kehdingen (ab 1932: Kreis Stade) und hatte ab 1910 eine eigene Betriebsführung (vorher: Havestadt & Contag, Berlin).

Karte der Unterelbe von 1910

Hauptkunden der Eisenbahn waren die in der Gegend zahlreich vorhandenen Ziegeleien und die Landwirtschaft. Der Bahnhof in Stade lag nordöstlich des Bahnhofes der Niederelbebahn. Die Strecke führte östlich um die Altstadt herum, am Salztor bestand eine zusätzliche Haltestelle (umgangssprachlich „Katholischer Bahnhof“, Namensherkunft unklar). Insgesamt bestanden 29 Bahnhöfe und (zum Teil Bedarfs-)Haltepunkte. In Wischhafen bestand Anschluss an eine Fähre über die Elbe nach Glückstadt, in Itzwörden an eine Fähre über die Oste.

Nur auf 6,7 km hatte die Bahn einen eigenen Bahnkörper, ansonsten verlief sie in Seitenlage der bestehenden Landstraßen.

Der Personenverkehr war mäßig, bis Ende der 1920er Jahre wurden jährlich etwa 300.000 Personen befördert. Zwischen Stade und Freiburg (Elbe) verkehrten fünf bis sechs Zugpaare täglich, zwischen Freiburg (Elbe) und Itzwörden zwei bis drei. Auch der Einsatz eines Triebwagens zwischen 1923 und 1926 brachte keine wesentliche Verbesserung.

Der Güterverkehr war noch mäßiger. Im Jahr wurden etwa 30.000 Tonnen befördert, in guten Jahren bis zu 60.000 Tonnen. Dabei ging etwa 2/3 davon nur bis zum Hafen Stade. Der Transport auf Rollwagen war nur bis Brunshausen zur Glasfabrik möglich, alles darüber hinaus musste umgeladen werden. Dieser Verkehr blieb allerdings noch nach Einstellung des Personenverkehrs bis zum 1. April 1936 in Betrieb, beschränkte sich aber auf Bedarfsgüterzüge. Die normalspurigen Anschlüsse wurden ab 1. Juli 1937 von der Deutschen Reichsbahn übernommen. Die Gasanstalt wurde noch bis Mitte der 1960er Jahre bedient, der Hafen bis 1973.

Lokomotiven (unvollständige Auflistung)

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Hersteller Werks-Nr. Baujahr Leistung Bauart Anmerkungen
Hagans 422 1900 B1' n2t Ehemals Herforder Kleinbahnen Nr. 1 Herford. Verbleib ist unbekannt[2]
Hagans 424 1900 B1' n2t Ehemals Herforder Kleinbahnen Nr. 3 Vlotho. Verbleib ist unbekannt[2]
Hagans 425 1900 B1' n2t Ehemals Herforder Kleinbahnen Nr. 4 Salzuflen[2]
O&K 10859 1925 200 PS Ct 1936 an Sylter Inselbahn, Betriebs-Nr. 2", † 1951[3]
O&K 11181 1926 150 PS 1Ct Stade, Betriebs-Nr.1", Greifenberger Kleinbahn, Betriebs-Nr. 20 uz 136, ab 1945 PKP Tya6-3322[3]
O&K 11338 1927 150 PS 1Ct 1936 an Sylter Inselbahn, Betriebs-Nr. 15, † 1955[3]
O&K 11700 1928 150 PS 1Ct Betriebs-Nr. 3 uz 7 Greifenberger Kleinbahn Betriebs-Nr. 24 uz 137, ab 1945 PKP Tya7-3344, † 1972[3]
  • Hans-Otto Schlichtmann: Die Kehdinger Kreisbahn Stade–Freiburg–Itzwöhrden. Kreissparkasse Stade, 3. Auflage, Stade 1997.
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 10: Niedersachsen 2. Zwischen Weser und Elbe. EK-Verlag, Freiburg 2007, S. 72–93, ISBN 978-3-88255-669-8


Einzelnachweise

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  1. Die Kraftverkehr GmbH – KVG. In: Hamburger Nahverkehrs-Nachrichten, Heft 4/1984, S. 8–15, Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e. V. (VVM), Hamburg 1984
  2. a b c Herforder Kleinbahnen.
  3. a b c d Roland Bude, Klaus Fricke and Martin Murray: O&K-Dampflokomotiven : Lieferverzeichnis 1892–1945. Verlag Railroadiana, Buschhoven 1978, ISBN 3-921894-00-X.