Keith Gray (Basketballtrainer) – Wikipedia

Basketballspieler
Basketballspieler
Keith Gray
Spielerinformationen
Voller Name Keith Raynard Gray
Geburtstag 22. März 1963 (61 Jahre)
Geburtsort Flint, Vereinigte Staaten
Größe 188 cm
Gewicht 77 kg
Position Point Guard /
Shooting Guard
College Northern Illinois University
Wabash Valley College
University of Detroit Mercy
NBA Draft 1985, 150. Pick, Washington Bullets
Vereine als Aktiver
1981–1982 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Northern Illinois University
1982–1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wabash Valley College
1983–1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten University of Detroit Mercy
1985–1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Detroit Spirits
1986–1987 Philippinen Ginebra San Miguel
1987–1991 Deutschland TSV Hagen
1991–1992 Deutschland BG Ludwigsburg
1992–1993 Deutschland TuS Herten
1993–1994 Deutschland SV 03 Tübingen
1994–1996 Deutschland TTL Bamberg
1996–1997 ItalienItalien Fontanafredda Siena
1997–1998 Griechenland Apollon Patras
1998–2002 Deutschland TVG Trier
Vereine als Trainer
2002–2003 Deutschland TSK X-Rays Würzburg
2003–2004 Deutschland USC Freiburg
2005–2006 Deutschland Coocoon Baskets Weiden
2006–2007 Deutschland ETB Wohnbau Baskets Essen
000002007 Deutschland FC Schalke 04
2008–2009 Deutschland TVG Baskets Trier
000002009 Deutschland BSW Sixers

Keith Raynard Gray (* 22. März[1] 1963 in Flint, Michigan) ist ein deutscher Basketballtrainer, der in den USA aufgewachsen ist. Als Spieler war Gray nach frühen Stationen in der CBA und auf den Philippinen mehr als zehn Jahre in der Basketball-Bundesliga und in Italien und Griechenland aktiv.

Spielerkarriere

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Als Jugendlicher gehörte Gray der Schulmannschaft der Flint Central High School an. In der Saison 1980/81 war er mit der Mannschaft in allen 28 Spielen siegreich.[2]

Der 1,88 m große Gray spielte während seines Studiums in seinem Heimatland jeweils ein Jahr für die Mannschaften der Northern Illinois University sowie des Wabash Valley College[2] und von 1983 bis 1985 für die Titans der University of Detroit Mercy,[3] bei der er in seiner abschließenden Spielzeit Mannschaftskamerad des später auch in der deutschen Basketball-Bundesliga spielenden Gregory Wendt war.[4] Für Detroit Mercy erzielte Gray in der Saison 1983/84 17 Punkte im Schnitt, 1984/85 waren es 17,5 je Begegnung.[3] In der Saison 1985/86 stand er kurz in Diensten der Mannschaft Detroit Spirits in der Continental Basketball Association (CBA), war dort Mannschaftskamerad von Alvin Dukes.[5]

Ab 1987 ging Gray in Europa auf Korbjagd, wo er zunächst für den TSV Hagen in der 2. Bundesliga auflief, den er in der Saison 87/88 zum Aufstieg in die Basketball-Bundesliga führte und anschließend auch in der ersten Liga vertrat. In der Saison 1988/89 war er mit 541 Punkten bester Korbschütze der Bundesliga-Hauptrunde.[6] Er spielte später in Ludwigsburg, Herten und Tübingen, ehe er 1994 zu TTL Bamberg ging. Hinter Mike Jackel war Gray in der Saison 94/95 zweitbester Bamberger Korbjäger und brachte es auf 16,2 Punkte je Begegnung.[7] In seinem zweiten Bamberger Jahr führte er die Mannschaft und lag mit 17,7 Punkten je Einsatz in der internen Rangliste auf dem Spitzenplatz.[8] Mit Bamberg erreichte er 1995 und 1996 jeweils das Bundesliga-Halbfinale.[9] Während seines Gastspiels in Italien (1996/97 bei Fontanafredda Siena in der Serie A1) war Gray im Angriff weniger bestimmend, er erzielte dort 7,2 Punkte pro Partie.[10]

Nach einem Jahr in Griechenland kehrte Gray in die Bundesliga zurück und verstärkte den TVG Trier. An der Seite von Carl Brown erzielte er 17,1 Punkte pro Begegnung (Saison 98/99), Browns Wert lag noch leicht höher (18,3).[11] Vervollständigt wurde das angriffsstarke Dreiergespann der Moselaner durch Bernard Thompson.[12] In der Saison 1999/2000 waren die Spieler Triers unter den besten zehn Korbschützen der Bundesliga zu finden, wobei Gray mit 17,9 Punkten je Begegnung seinen Kollegen Brown und Thompson punktemäßig knapp den Vortritt lassen musste. Mit 2,1 Ballgewinnen pro Partie lag Gray 1999/2000 ligaweit auf dem vierten Rang.[13] Allerdings lag der für seine Stärke im Schnellangriff bekannte Gray aufgrund einer Verletzung ab Januar 2000 flach,[14] kam nur auf 17 Bundesliga-Spiele und kehrte in der Vorbereitung auf die Saison 2000/01 nach insgesamt achtmonatiger Pause aufs Spielfeld zurück.[15] In seinen letzten beiden Bundesliga-Jahren erreichte er zwar immer noch zweistellige Punktwerte, war aber nicht mehr derart korbgefährlich wie im vorherigen Verlauf seiner Karriere.[16] Mit Trier gewann er 2001 den DBB-Pokal.

Gray stellte mit 65 Punkten in einem Spiel den Bundesliga-Rekord für die höchste Punktausbeute eines einzelnen Spielers in einem Spiel auf: Das war am letzten Spieltag der Saison 1988/89, am 22. März 1989, beim 142:84-Sieg des TSV 1860 Hagen gegen die bereits als Absteiger feststehende SG Braunschweig der Fall. Der Partie wohnten nur 300 Zuschauer bei.[17] Zur Halbzeit hatte er nur 19 Punkte erzielte, traf dann kurz nach der Halbzeit mehrere Würfe in Folge und spielte sich in einen Rausch. Eigentlich hätte Gray gar nicht an dem Spiel teilnehmen wollen. Da es sich um das letzte Saisonspiel handelte, der Klassenerhalt Hagens feststand und Gray auch nicht mehr von der Spitze der Bundesliga-Korbjägerliste verdrängt werden konnte, ging er in der Woche vor der Partie auf die Vereinsverantwortlichen mit der Bitte zu, ihn vorzeitig in sein Heimatland zurückfliegen zu lassen, was diese aber ablehnend beschieden.[9] Mit seinen 65 Punkten verbesserte er die im Vorjahr von Andre Hills aufgestellte Bestmarke von 59 Punkten.[17] Gray erzielte in der Bundesliga insgesamt 4758 Punkte.[18]

Trainerkarriere

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Nach dem Ende seiner langjährigen Spielerkarriere 2002 übernahm Gray sofort ein Traineramt in der höchsten deutschen Spielklasse bei den X-Rays in Würzburg.[19] Im März des darauffolgenden Jahres wurde er von Aaron McCarthy als Trainer abgelöst und Gray übernahm zur folgenden Saison das Traineramt beim ehemaligen Erstligisten USC Freiburg in der 2. Basketball-Bundesliga Gruppe Süd. Dort wurde die Zusammenarbeit nach einer Saison beendet.

Gray arbeitete danach als Jugendtrainer in Trier, bevor ihn die Coocoon Baskets aus Weiden in der Oberpfalz für die 2. Basketball-Bundesliga 2005/06 verpflichteten.[20] Nach ordentlichem Saisonstart wurde Gray nach einer Niederlagenserie vom Zweitliga-Aufsteiger Anfang Februar 2006 entlassen.[21] Wenige Wochen später wurde er vom ETB SW Essen aus der Nordgruppe der zweiten Liga verpflichtet.[22] Ihm gelang es nicht, den sportlichen Abstieg zu verhindern, so dass die Schwarz-Weißen als ETB Wohnbau Baskets Essen die Saison 2006/07 in der 1. Regionalliga West spielten. Nach einem Platz im Mittelfeld der Regionalliga bekam er ein Angebot vom Reviernachbarn Schalke 04 und wechselte zur Saison 2007/08 in die ProA, die die bisherigen Regionalgruppen der Zweiten Liga ersetzte.[23] Gray hatte hier keinen Erfolg und der Vertrag wurde bereits im November des Jahres aufgelöst.[24]

Zur Saison 2008/09 übernahm Gray das Traineramt bei den TVG Baskets Trier, der Regionalliga-Reserve des Erstligisten TBB Trier, für die er seine letzten Jahre als Spieler aktiv war. In der darauffolgenden Saison 2009/10 übernahm er dann das Traineramt beim Regionalligisten BSW Sixers, dem Kooperationspartner des Erstligisten Mitteldeuscher BC.[25] Nachdem absehbar war, dass sich die hohen Erwartungen des Vereins nicht erfüllten, wurde der Vertrag mit Gray auch hier vorzeitig aufgelöst.[26]

Anschließend kehrte er in sein Heimatland zurück und arbeitete unter anderem als Nachwuchstrainer. Im Oktober 2012 wurde er Trainer der Jungenmannschaft der Southwestern Academy High School in seiner Heimatstadt Flint.[27] 2017 trat Gray am Great Lakes Christian College das Amt des Assistenztrainers an. An der Hochschule war er in dieser Zeit auch als Student eingeschrieben und erlangte einen Abschluss im Fach Sportverwaltung.[2] Er wurde Sportlicher Leiter der International Academy of Flint[28] und ebenfalls Assistenztrainer der Profimannschaft Flint United.[29]

  • Keith Gray – Spielerprofil auf den Statistikseiten der Basketball-Bundesligen (Stand 2002)

Einzelnachweise

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  1. Laut Angaben auf Seiten der deutschen BBL ist sein Geburtsmonat der März, in Statistiken der Lega Basket Serie A (Memento vom 9. Februar 2012 im Internet Archive) wird sein Geburtsmonat mit Januar angegeben
  2. a b c Keith Gray. In: The Greater Flint African American Sports Hall of Fame. Abgerufen am 15. Juni 2023.
  3. a b Keith Gray College Stats. In: sports-reference.com. Abgerufen am 23. November 2020 (englisch).
  4. 1984–1985 Team to be Honored Saturday. University of Detroit Mercy, 30. November 2010, abgerufen am 25. Februar 2013 (englisch).
  5. 1985 Detroit Spirits. In: StatsCrew.com. Abgerufen am 23. November 2020 (englisch).
  6. 49 Saisons, 49 Topscorer. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 211.
  7. Archiv Saison 1994/95 GHP Bamberg. Abgerufen am 23. November 2020.
  8. Archiv Saison 1995/96 GHP Bamberg. Abgerufen am 23. November 2020.
  9. a b Bartje Krüger: „Eigentlich hatte ich gar keinen Bock“. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 88, 89.
  10. Gray Keith – Statistiche Individuali. In: Legabasket Serie A. Abgerufen am 23. November 2020.
  11. Top-Scorer Basketball-Saison 98/99. 28. Juni 2004, archiviert vom Original am 28. Juni 2004; abgerufen am 23. November 2020.
  12. TVG Basketball Trier 98/99. 31. März 2004, archiviert vom Original am 31. März 2004; abgerufen am 23. November 2020.
  13. Die Besten der Saison 99/00. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 53.
  14. Willi Rausch: Bewährtes Team, kleiner Kader. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 39.
  15. Von Baum bis Thompson. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 38.
  16. Keith Gray. In: BBL GmbH. Abgerufen am 23. November 2020.
  17. a b Punkte in einem Spiel. In: BBL GmbH. Abgerufen am 23. November 2020.
  18. Die 200 besten Korbjäger der Bundesliga seit 1975. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 212, 213.
  19. Keith Gray ist neuer Headcoach bei den X-RAYS. Schoenen-Dunk.de, 5. Juli 2002, abgerufen am 7. März 2010 (Medien-Info s.Oliver Würzburg).
  20. TB Weiden: Keith Gray neuer Trainer. DieJungeLiga.de, 25. Mai 2005, archiviert vom Original am 9. September 2011; abgerufen am 7. März 2010 (Medien-Info TB Weiden).
  21. Florian Kirchner: Vorschau 18. Spieltag: Weiden greift zur „ultima ratio“: Glaser löst Gray ab. DieJungeLiga.de, 3. Februar 2006, archiviert vom Original am 29. Juli 2012; abgerufen am 7. März 2010.
  22. ETB Schwarz-Weiß Essen: Neuer Headcoach. DieJungeLiga.de, 21. Februar 2006, archiviert vom Original am 1. August 2012; abgerufen am 7. März 2010 (Medien-Info ETB Schwarz-Weiß Essen).
  23. Keith Gray wird neuer S04-Coach. Schalke 04 Basketball, 11. April 2007, archiviert vom Original am 21. September 2011; abgerufen am 7. März 2010 (Medien-Info).
  24. Trennung von Pittman und Gray / Niederlage gegen Bremen. Schalke 04 Basketball, 18. November 2007, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 7. März 2010 (Medien-Info).
  25. Christian Kattner: Entscheidung für die Jugend. Mitteldeutsche Zeitung, 9. Juni 2009, abgerufen am 7. Juli 2021.
  26. Thomas Schaarschmidt: Sixers ziehen Notbremse. Mitteldeutsche Zeitung, 10. Dezember 2009, abgerufen am 7. Juli 2021.
  27. Eric Woodyard: Flint Central legend Keith Gray named new boys basketball coach at Southwestern Academy. MLive.com, 25. Oktober 2012, abgerufen am 27. Februar 2013 (englisch).
  28. New Beginnings. Meet our new athtletic director, Keith Gray! In: International Academy of Flint. Abgerufen am 15. Juni 2023.
  29. Michael Indriolo: Flint United builds new team for third season. In: Flint Beat. 10. Dezember 2022, abgerufen am 15. Juni 2023 (englisch).