Kemnat (Ostfildern) – Wikipedia

Kemnat
Wappen von Kemnat
Koordinaten: 48° 43′ N, 9° 14′ OKoordinaten: 48° 43′ 12″ N, 9° 13′ 48″ O
Höhe: 406 m
Einwohner: 5123 (30. März 2015)
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 73760
Vorwahl: 0711
Blick auf Kemnat vom Flugzeug aus
(im Hintergrund Stuttgart-Sillenbuch)
Blick auf Kemnat vom Flugzeug aus
(im Hintergrund Stuttgart-Sillenbuch)

Kemnat (schwäbisch ehemals Kemled ['kemlɐ̃d], heute Kemned ['kemnɐ̃d])[1] ist ein Stadtteil von Ostfildern im Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg. Der Ort liegt zwischen den Ostfildern-Stadtteilen Ruit und Scharnhausen sowie den Stuttgarter Stadtteilen Riedenberg, Hohenheim und Birkach.

Der Ort wurde 1229 als Kemnaten erstmals erwähnt. Der Name kommt von Keminaton, was so viel wie „beheizbarer Wohnraum“ bedeutet. Der Ort war im Besitz der Klöster Bebenhausen und Denkendorf. Da Württemberg die Vogtei über beide Klöster ausübte, hatte Württemberg 1451 alle obrigkeitlichen Rechte über den Ort. 1449 wurde Kemnat im Städtekrieg niedergebrannt, doch danach wieder aufgebaut. Die Gemeinde gehörte zum Amt bzw. Amtsoberamt Stuttgart und kam 1938 zum Landkreis Esslingen.

Am 1. Januar 1975 wurde Kemnat im Zuge der Gemeindereform mit Ruit auf den Fildern, Nellingen auf den Fildern und Scharnhausen zur Gemeinde Ostfildern vereinigt.[2]

In der Zeit um 1960 zogen freie Gewerbeflächen viele Firmen an, sodass das Industriegebiet in Kemnat ein wichtiges Zentrum für die Druckerei und Medientechnik in Baden-Württemberg wurde. Verlage in und um Kemnat sind beispielsweise MairDumont mit den Verlagen Baedeker und Falk, der Verlag Deutscher Drucker, der Schwabenverlag, die Verlagsgruppe J. Fink und der Thorbecke-Verlag. Außerdem sitzen hier der Verband Druck und Medien in Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Druckindustrie.

Persönlichkeiten

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  • Kemnath. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 28). J. B. Müller, Stuttgart 1851, S. 174–179 (Volltext [Wikisource]).

Einzelnachweise

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  1. Lutz Reichardt: Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B, Bd. 98). Kohlhammer, Stuttgart 2004, S. 54.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 461 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).