Kernel Assisted Superuser – Wikipedia
Kernel Assisted Superuser (deutsch: Kernel-gestützter Superuser) oder kurz KernelSU ist eine alternative Methode, um Root-Rechte auf Android-Geräten zu erhalten. KernelSU-Implementierungen werden als Open Source unter der GPL3 Lizenz entwickelt.[1]
Technische Unterschiede zu anderen Methoden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]KernelSU unterscheidet sich von anderen Methoden dadurch, dass der Root-Zugriff direkt im Kernel implementiert ist. Dies hat gegenüber anderen Root-Methoden, die im sogenannten Userspace laufen, wie z. B. Magisk, den Vorteil, dass Befehle mit su wie normale Befehle ausgeführt werden können, aber trotzdem Root haben. Dies wird von SELinux nicht verhindert oder von der SafetyNET Api Prüfung erkannt, so dass Anwendungen, die dies verwenden, weiterhin funktionieren.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Planung von KernelSU wurde 2018 vom Entwickler Jason Donenfeld, auch bekannt als XDA Benutzer zx2c4 gestartet[2][3]. Das Fehlen einer Root-Manager-App und die Schwierigkeit, Boot-Images zu erstellen, sorgten dafür, dass KernelSU nicht für den produktiven Einsatz geeignet war und diese Methode lange Zeit nur Theorie blieb, sowie lange Zeit nur von Entwicklern genutzt werden konnte. Im Jahr 2021 startete Google mit der Einführung von Generic Kernel Images (kurz: GKI), was die Erstellung einer Reihe von geräteunabhängigen verwurzelten Boot-Images erleichtert[4]. Daraufhin passte der auf XDA als weishu bekannte Entwickler, der auch an Projekten wie VirtualXposed mitgearbeitet hatte, KernelSU für GKI-kompatible Kernel an. Die Anpassung, die im Januar 2023 veröffentlicht wurde, stellt sicher, dass jedes Gerät, das mit der Linux-Kernelversion 5.10 oder höher bootet, kompatibel sein sollte. Darüber hinaus bietet der Entwickler auch eine spezielle Manager-App an, die neben der Verwaltung von Root-Rechten auch Overlay-basiertes Modding ähnlich wie Magisk Module bietet. Mittlerweile (Stand 19. Mai 2024) haben sich 264 Entwickler an der Entwicklung der KernelSU-Implementierung beteiligt.[5][6]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Installation von KernelSU ist bei allen Geräten, welche GKI verwenden[7], sowie bei individuell unterstützen ohne GKI möglich[8]. Einige Custom-Roms haben es bereits standardmäßig integriert, darunter ROMs wie CrDroid[9], Bliss OS[10], Evolution X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- KernelSU.org
- KernelSU auf Github
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ weishu: tiann/KernelSU. 19. Mai 2024, abgerufen am 19. Mai 2024.
- ↑ Zachary Wander: Kernel Assisted Superuser (KernelSU) - The Final Frontier for SafetyNet and an Essential Developer Tool. 10. Dezember 2018, abgerufen am 19. Mai 2024 (englisch).
- ↑ kernel-assisted-superuser - Kernel assisted means of gaining a root shell for Android. Abgerufen am 19. Mai 2024.
- ↑ Das Generic Kernel Image (GKI)-Projekt. Abgerufen am 2. Juni 2024.
- ↑ Contributors to tiann/KernelSU. Abgerufen am 19. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Skanda Hazarika: KernelSU reborn: Developer ports kernel-assisted root access to GKI compatible devices. 30. Januar 2023, abgerufen am 19. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Installation | KernelSU. Abgerufen am 2. Juni 2024.
- ↑ Unofficially Supported Devices | KernelSU. Abgerufen am 2. Juni 2024.
- ↑ crDroid.net - How to install crDroid 10 for Pixel 7a (lynx). Abgerufen am 19. Mai 2024.
- ↑ Bliss OS For PC. Abgerufen am 19. Mai 2024.