Kernkraftwerk Rostow – Wikipedia

Kernkraftwerk Rostow
Kernkraftwerk Rostow 2011
Kernkraftwerk Rostow 2011
Lage
Kernkraftwerk Rostow (Europäisches Russland)
Kernkraftwerk Rostow (Europäisches Russland)
Koordinaten 47° 35′ 58″ N, 42° 21′ 51″ OKoordinaten: 47° 35′ 58″ N, 42° 21′ 51″ O
Land Russland Russland
Daten
Eigentümer Rosenergoatom
Betreiber Rosenergoatom
Projektbeginn 1979
Kommerzieller Betrieb 25. Dez. 2001

Aktive Reaktoren (Brutto)

4  (4030 MW)

Planung eingestellt (Brutto)

2  (2000 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2018 21.986 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 222,31 GWh
Website Das Kernkraftwerk auf der Seite des Betreibers (russisch)
Stand 5. April 2019
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Rostow (russisch Ростовская АЭС [anhören/?]), zwischenzeitlich Kernkraftwerk Wolgodonsk (russisch Волгодонская АЭС [anhören/?]) ist etwa zwölf Kilometer von der Stadt Wolgodonsk entfernt am Zimljansker Stausee gelegen. Es befindet sich etwa 120 Kilometer östlich von Rostow am Don in der russischen Oblast Rostow.

Das Kernkraftwerk besitzt zurzeit vier in Betrieb befindliche Reaktoren mit einer Nettoleistung von 3861 Megawatt (MW).

Mit dem Bau des ersten Kernreaktors wurde am 1. September 1981 begonnen. Der zweite Reaktorblock folgte am 1. Mai 1983. Die Bevölkerung konnte 1990 einen Baustopp der zu diesem Zeitpunkt 95 % bzw. 47 % fertiggestellten Reaktorblöcke 1 und 2 durchsetzen. Die Blöcke wurden zunächst konserviert. Im Februar 2000 wurden nach einem fünfjährigen Überprüfungsverfahren die Bauarbeiten zur Fertigstellung der beiden Blöcke wieder aufgenommen. Am 30. März 2001 wurde der erste Reaktorblock in Betrieb genommen. Der zweite Block wurde am 18. März 2010 erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.[1]

An diesem Standort wurden zwei weitere Reaktoren des Typs WWER-1000 errichtet. Sie sollten ursprünglich im Jahr 2016 und 2018 in Betrieb gehen.[2] Im Juli 2008 begannen die Anhörungen zu dem Bau der beiden Blöcke drei und vier. Dabei wurden die gesammelten Daten wie Umweltauswirkungen und eventuelle radioaktive Unfälle, die sich auf die Umwelt auswirken könnten, der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Anstatt das Wasser in Aufbereitungsbecken zu kühlen, sollten nun Kühltürme verwendet werden. Mit dem Bau der beiden Blöcke wurde am 15. September 2009 und am 16. Juni 2010 begonnen. Block 3 ging 2015, Block 4 2018 in Betrieb.[3][4]

Angebliche Störungen

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Am 15. Juni 2008 wurde in den Nachrichten nur wenige Tage nach dem angeblichen GAU im Kernkraftwerk Leningrad eine weitere Falschmeldung herausgegeben. Angeblich hätten amerikanische Satelliten einen erhöhten radioaktiven Wert in der Nähe des Kernkraftwerks Rostow gemessen. Der Wert soll mehr als 60 Mikroröntgen pro Stunde betragen haben. Wer die Meldung herausgegeben hat, ist nicht bekannt. Rosenergoatom verwies darauf, dass alle Kernkraftwerke normal in Betrieb seien und keine erhöhten Strahlendosen in die Umwelt abgäben.[5]

19. Juli 2024 gab es wieder Falschmeldungen über erhöhte Strahlung.[6]

Das Partnerkraftwerk von Rostow ist das tschechische Kernkraftwerk Temelín. Spezialisten beider Kraftwerke arbeiten in regelmäßigen Treffen an gemeinsamen technischen Problemen, wie die Reduktion von Vibrationen in Rohrleitungen und die Effizienz der Durchspülung der Dampferzeuger.[7]

Daten der Reaktorblöcke

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Das Kernkraftwerk Rostow hat vier in Betrieb und zwei im Planstatus gestoppte Blöcke:

Reaktorblock[3] Reaktortyp[8] Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Abschal-
tung
Rostow-1 WWER-1000/320 950 MW 1.000 MW 01.09.1981 30.03.2001 25.12.2001 (2031 geplant)[2]
Rostow-2 WWER-1000/320 950 MW 1.000 MW 01.05.1983 18.03.2010 10.12.2010 (2040 geplant)
Rostow-3[9] WWER-1000/320 950 MW 1.000 MW 15.09.2009 27.12.2014 17.09.2015 (2045 geplant)
Rostow-4[10] WWER-1000/320 1.011 MW 1.030 MW 16.06.2010 02.02.2018 28.09.2018 (2048 geplant)
Rostow-5[11] WWER-1000/320 950 MW 1000 MW - - - Planungen gestoppt
Rostow-6[12] WWER-1000/320 950 MW 1000 MW - - - Planungen gestoppt
  1. Power Reactor Information System (Memento des Originals vom 16. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pris.iaea.org der IAEO: „Russian Federation: Nuclear Power Reactors“ (englisch)
  2. a b Строящиеся и перспективные АЭС в России и за рубежом (russian)
  3. a b Power Reactor Information System der IAEO: „Russian Federation: Nuclear Power Reactors“ (englisch)
  4. Новый энергоблок №4 Ростовской АЭС выведен на полную мощность. Abgerufen am 16. April 2019 (russisch).
  5. В отношении жителей Ленинградской и Ростовской областей предпринята "информационная провокация с эксплуатацией радиофобии" Подробности: http://www.regnum.ru/news/accidents/1015194.html#ixzz3Qtyxftby Любое использование материалов допускается только при наличии гиперссылки на ИА REGNUM
  6. Radiation levels in Lithuania unchanged amid rumours of accident at Russian NPP, LRT, 19. Juli 2024
  7. Чешские атомщики побывали на Волгодонской АЭС (Memento des Originals vom 5. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.panram.ru
  8. IAEA PRIS - Nuclear Power Reactors in the World, Reference Data Series No.2 (englisch; PDF-Datei; 1,60 MB)
  9. ROSTOV-3
  10. ROSTOV-4
  11. IAEA: Nuclear Power Reactor Details - ROSTOV-5 (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
  12. IAEA: Nuclear Power Reactor Details - ROSTOV-6 (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
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