Kevin Lowe – Wikipedia

Kanada  Kevin Lowe
Hockey Hall of Fame, 2020

Geburtsdatum 15. April 1959
Geburtsort Lachute, Québec, Kanada
Größe 188 cm
Gewicht 91 kg

Position Verteidiger
Nummer #4
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1979, 1. Runde, 21. Position
Edmonton Oilers

Karrierestationen

1976–1979 Remparts de Québec
1979–1992 Edmonton Oilers
1992–1996 New York Rangers
1996–1997 Edmonton Oilers

Kevin Hugh Lowe (* 15. April 1959 in Lachute, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär. Der Verteidiger bestritt zwischen 1979 und 1998 über 1400 Spiele für die Edmonton Oilers und die New York Rangers in der National Hockey League (NHL). In dieser Zeit gewann er insgesamt sechs Stanley Cups, fünf davon mit den Oilers sowie einen weiteren im Jahre 1994 mit den Rangers. Mit der kanadischen Nationalmannschaft gewann er unter anderem die Goldmedaille beim Canada Cup 1984. Nach seiner aktiven Karriere kehrte Lowe zu den Edmonton Oilers zurück und war für das Team unter anderem als Cheftrainer, General Manager und Präsident tätig. Im Jahr 2020 wurde Lowe mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame ausgezeichnet, während seine Trikotnummer 4 von den Oilers seit November 2021 nicht mehr vergeben wird.

Lowe spielte während seiner Juniorenzeit zwischen 1976 und 1979 in der Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ) bei den Remparts de Québec und war dort der erste Mannschaftskapitän, der englischsprachig aufgewachsen war. Nach ihrem Wechsel aus der World Hockey Association (WHA) sicherten sich die Edmonton Oilers ihn mit ihrem ersten Draftrecht im NHL Entry Draft 1979 in der ersten Runde als 21. Stelle die Transferrechte des Nachwuchsspielers.

Auf Anhieb schaffte der Verteidiger zur Saison 1979/80 den Durchbruch in der NHL. Auf sein Konto ging auch das erste NHL-Tor in der Geschichte der Oilers. Er zeichnete sich als Abwehrspieler sowohl durch seine starken defensiven Fähigkeiten, als auch durch sein gutes Spiel nach vorne aus. Doch vor allem seine Rolle, die er in der Mannschaft außerhalb des Eises innehatte, machte ihn zu einem besonders wertvollen Teil des Oilers-Teams, das bis 1990 fünfmal den Stanley Cup gewann. Er half dem Team die Abgänge von Stars wie Wayne Gretzky, Paul Coffey und Mark Messier zu verkraften.

Nach 13 Jahren verließ auch Lowe die Oilers. Er wechselte zu den New York Rangers, wo er auf zahlreiche Weggefährten aus Edmonton traf. Bis zu dieser Zeit war er auch regelmäßiger Teilnehmer am NHL All-Star Game, bei dem er insgesamt siebenmal nominiert war. Bei den Rangers konnte er in der Saison 1993/94 seinen sechsten Stanley Cup gewinnen. Zur Saison 1996/97 kehrte der Kanadier nach Edmonton zurück. Er startete auch noch in seine zweite Spielzeit dort, beendete aber nach nur sieben Spielen seine aktive Karriere.

Im Jahr 1998 stieß Lowe als Assistent zum Trainerstab der Oilers. Zur folgenden Spielzeit löste er Ron Low als Trainer ab. Durch seine Beförderung zum General Manager wurde er Nachfolger von Glen Sather, der nach New York zu den Rangers gewechselt war. Auch für die kanadische Eishockeynationalmannschaft war er als General Manager tätig. In dieser Rolle war er Teil des Teams, das die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City errang.

Im Sommer 2008 wurde Lowe zum President of Hockey Operations der Oilers befördert und benannte Steve Tambellini als seinen Nachfolger auf dem Posten des General Managers. Diese Position hatte er bis Mitte der Saison 2014/15 inne, als er durch Peter Chiarelli ersetzt wurde. Zu seinen Ehren führte die LHJMQ die Trophée Kevin Lowe für den besten defensiven Verteidiger ein. Im Jahr 2020 wurde Lowe mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt. Darüber hinaus sperrten die Edmonton Oilers seine Trikotnummer 4 mit einer feierlichen Zeremonie im November 2021.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1976/77 Remparts de Québec LHJMQ 69 3 19 22 26 14 0 3 3 4
1977/78 Remparts de Québec LHJMQ 64 13 52 65 81 4 1 2 3 6
1978/79 Remparts de Québec LHJMQ 68 26 60 86 120 6 1 7 8 36
1979/80 Edmonton Oilers NHL 64 2 19 21 70 3 0 1 1 0
1980/81 Edmonton Oilers NHL 79 10 24 34 94 9 0 2 2 11
1981/82 Edmonton Oilers NHL 80 9 31 40 63 5 0 3 3 0
1982/83 Edmonton Oilers NHL 80 6 34 40 43 16 1 8 9 10
1983/84 Edmonton Oilers NHL 80 4 42 46 59 19 3 7 10 16
1984/85 Edmonton Oilers NHL 80 4 21 25 104 16 0 5 5 8
1985/86 Edmonton Oilers NHL 74 2 16 18 90 10 1 3 4 15
1986/87 Edmonton Oilers NHL 77 8 29 37 94 21 2 4 6 22
1987/88 Edmonton Oilers NHL 70 9 15 24 89 19 0 2 2 26
1988/89 Edmonton Oilers NHL 76 7 18 25 98 7 1 2 3 4
1989/90 Edmonton Oilers NHL 78 7 26 33 140 20 0 2 2 10
1990/91 Edmonton Oilers NHL 73 3 13 16 113 14 1 1 2 14
1991/92 Edmonton Oilers NHL 55 2 8 10 107 11 0 3 3 16
1992/93 New York Rangers NHL 49 3 12 15 58
1993/94 New York Rangers NHL 71 5 14 19 70 22 1 0 1 20
1994/95 New York Rangers NHL 44 1 7 8 58 10 0 1 1 12
1995/96 New York Rangers NHL 53 1 5 6 76 10 0 4 4 4
1996/97 Edmonton Oilers NHL 64 1 13 14 50 1 0 0 0 0
1997/98 Edmonton Oilers NHL 7 0 0 0 0 1 0 0 0 4
LHJMQ gesamt 201 42 131 173 227 24 2 12 14 46
NHL gesamt 1254 84 347 431 1498 214 10 48 58 192

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1982 Kanada WM 3. Platz, Bronze 9 1 1 2 2
1984 Kanada Canada Cup 1. Platz, Gold 7 0 4 4 8
Herren gesamt 16 1 5 6 10

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U OTN Pkt Platz Sp S N Resultat
1999/00 Edmonton Oilers NHL 82 32 26 16 8 88 2., Northwest 5 1 4 Niederlage im Conference-Viertelfinale
NHL gesamt 82 32 26 16 8 88 0 Divisionstitel 5 1 4 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

Lowe ist mit der kanadischen Skirennläuferin Karen Percy verheiratet, die unter anderem zwei Bronzemedaillen bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary gewann. Ihr Sohn Keegan Lowe schaffte ebenfalls den Sprung in die NHL.